Wie sollte ein Christ auf Unrecht und Böses reagieren? So wie Christus in ähnlichen Situationen reagiert hat! Jesus entschied sich, Böses mit Gutem zu überwinden, und das können wir auch, wie uns die Bibel lehrt: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute.“ 1

In Seiner berühmten Bergpredigt sagte Jesus: „Ihr habt gehört, dass es im Gesetz von Mose heißt: Liebe deinen Nächsten und hasse deinen Feind. Ich aber sage: Liebt eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen! So handelt ihr wie wahre Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt die Sonne für Böse und Gute aufgehen und sendet Regen für die Gerechten wie für die Ungerechten. Wenn ihr nur die liebt, die euch auch lieben, was ist daran Besonderes? Das tun sogar die bestechlichen Steuereintreiber.“ 2

Später in derselben Predigt erklärte Jesus auch, dass wir nur so viel Vergebung und Barmherzigkeit erhalten, wie wir anderen erweisen: „Wenn ihr denen vergebt, die euch Böses angetan haben, wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr euch aber weigert, anderen zu vergeben, wird euer Vater euch auch nicht vergeben.“ 3

Als einige der ersten Christen Unrecht erlitten, riet der Apostel Petrus ihnen, Jesu eigenem Beispiel zu folgen. „Natürlich verdient ihr keine besondere Anerkennung, wenn ihr Schläge geduldig hinnehmt, die ihr bekommt, weil ihr Unrecht getan habt. Aber wenn ihr für das Gute, das ihr getan habt, leidet und Schläge geduldig ertragt, ist das ein Zeichen für die Gnade Gottes. Dieses Leiden gehört zu dem Leben, zu dem Gott euch berufen hat. Christus, der für euch litt, ist euer Vorbild, dem ihr nacheifert. Er hat nie gesündigt und nie jemanden mit seinen Worten getäuscht. Er hat sich nicht gewehrt, wenn er beschimpft wurde. Als er litt, drohte er nicht mit Vergeltung. Er überließ seine Sache Gott, der gerecht richtet.“ 4

Diejenigen, die verbittert sind, rachsüchtigen Impulsen nachgeben und alles selbst in die Hand nehmen, anstatt darauf zu vertrauen, dass Gott das Unrecht wiedergutmacht, richten in der Regel ein noch größeres Chaos an. Anstelle der erhofften Genugtuung werden sie selbst reumütig und bedürfen dringend der Vergebung.

Diejenigen aber, die alles in Gottes Hände legen und darauf vertrauen, dass Er das zu Seiner Zeit in Ordnung bringt, finden „Gottes Frieden, der größer ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann.“ 5

  1. Römer 12,21 NL.
  2. Matthäus 5,43–46 NL.
  3. Matthäus 6,14–15 NL.
  4. 1. Petrus 2,20–23 NL.
  5. Philipper 4,7