Es gibt einen Frieden, den ich kennengelernt habe.

Auch wenn mein Herz und mein Fleisch versagen,

Es gibt einen Anker für meine Seele.

Ich kann sagen: „Alles ist gut.“

Ich sang diese Worte immer und immer wieder, in der Hoffnung, dass diese Wiederholungen mir etwas Frieden verschaffen würden. Aber ich fühlte keinen Frieden. Meine Seele fühlte sich beunruhigt, sogar verängstigt. Wo ist Gott in diesem Wirrwarr? Wo ist Gott in dieser Ungewissheit?

Ich bin mir sicher, dass ich genau wie die Jünger Jesu klang, als sie auf dem Meer in einen Sturm gerieten. Jesus schlief unbehelligt von den Stürmen auf einem Ruhekissen. Die Jünger weckten Ihn und sagten: „Meister, kümmert es dich nicht, wenn wir untergehen?“ Jesus stand auf und sagte zum Meer: „Frieden! Sei still!“, und der Sturm hörte auf, und das Meer wurde ruhig. Dann sagte Jesus zu Seinen Jüngern: „Warum seid ihr so furchtsam? Wie kommt es, dass ihr keinen Glauben habt?“ Jesus fragte sie das nicht, weil sie sich vor dem Sturm fürchteten, sondern weil sie sich fragten, ob Jesus sich für sie interessierte oder nicht. 1

Und hier war ich mit genau denselben Ängsten: Kümmert es dich nicht, Gott? Mein Frieden und manchmal sogar mein Glaube hängen so sehr davon ab, ob die Dinge so laufen, wie ich es mir wünsche oder nicht.

Hier sind einige meiner Friedensdiebe:

  • Verlust – das aufbauschende Ungeheuer. Ich neige dazu, jeden neuen Verlust durch den Filter aller früheren Verluste zu erleben und den vergangenen Schmerz zusammen mit dem neuen Schmerz zu fühlen.
  • Ergebenheit. Oh, was für ein Kampf, wenn wir wissen, in welchem Konflikt der Wille Gottes mit unserem eigenen steht!
  • Mangel. Wenn ich etwas brauche (oder sogar will), das ich nicht habe, ist es schwer, Frieden zu finden.

Vielleicht kannst du das nachvollziehen. Ich denke sogar, es ist ziemlich offensichtlich, diese Art von Situationen sind Zeiten, in denen man keinen Frieden erwartet, ähnlich wie wir erwarten würden, mitten in einem großen Sturm auf einem kleinen Boot, das auf dem Meer hin und her schaukelt, Angst zu haben. Gott stört es nicht, wenn wir ängstlich reagieren – Er weiß, ein Sturm ist beängstigend –, aber Er sagt, Jesus ist mit uns im Boot, und wir brauchen nicht zu hinterfragen, ob es Ihn interessiert oder nicht.

Zurück zu meiner aufgewühlten Seele. Ich hatte gerade ein Familienmitglied verloren, plötzlich und schmerzlich. Eines meiner Kinder hatte mit ernsten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Ein anderes stand vor einer sehr schwierigen Weichenstellung. Manchmal fühlt sich das alles zu viel an, mein Frieden entgleitet mir, und wie die Apostel frage ich mich, ob es Gott überhaupt kümmert.

Aber natürlich ist Jesus mit mir in meinem Boot, und Er kümmert sich wirklich. Ich habe diese Geschichte noch einmal gelesen. Ich sang die Zeilen dieses schönen Liedes immer wieder und rief den Frieden in meine Seele zurück, und er kam.

  1. Vgl. Markus 4,35–40.