Im Laufe der Geschichte hat sich die Tradition etabliert, bei wichtigen Errungenschaften und großen Siegen sowie bei anderen bedeutsamen Anlässen eine Feier zu veranstalten. Einige dieser Traditionen pflegen wir auch heute noch, wie z. B. bei Geburtstagen, Jubiläen, Schulabschlüssen, Beförderungen, Ostern und Weihnachten.

Für uns, die wir Christen sind, bringt das Wissen um Gott tiefe und dauerhafte Freude. Wir haben ständigen und unendlichen Grund zum Feiern und werden dies in der Ewigkeit des Himmels fortsetzen.

Neben dem wunderbaren Geschenk der Errettung bietet das Leben jedoch noch viele andere Gründe zum Feiern. Auch kleine Dinge sind es wert, gefeiert zu werden, denn Feiern hebt die Moral. Und neben dem Spaßfaktor hat auch der Akt des Feierns einen großen Wert.

Hier sind fünf gute Gründe für das Feiern.

  1. Durch das Feiern erkennen und bezeugen wir Gottes Güte.

Positives denken ist wichtig für unsere geistige Gesundheit. Die Bibel weist uns an, unsere Gedanken auf das Gute zu richten: „Und nun, liebe Freunde, lasst mich zum Schluss noch etwas sagen: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen.“ 1

Wir leben ein schnelllebiges Leben voller Herausforderungen, und während wir von einer Sache zur nächsten eilen, übersehen und vergessen wir leicht die guten Dinge, die schönen Dinge, die wunderbaren und bemerkenswerten Dinge, die geschehen und die gefeiert werden können. Allzu oft lassen wir uns von Alltäglichem ablenken und verlieren die Güte Gottes aus den Augen.

Jemand sagte einmal zu mir: „Sobald ich eine Sache von meiner Liste gestrichen habe, nehmen drei weitere ihren Platz ein!“ Ist das nicht die Wahrheit? Die Versuchung ist groß, schneller zu arbeiten und mehr in unseren Tag zu packen. Aber das ist nicht die Lösung. Wie das bekannte Sprichwort sagt: „Das Leben ist ein Dauerlauf, kein Sprint.“

Gute Nachrichten, Errungenschaften, Siege und Durchbrüche zu feiern, stärkt deinen Glauben. Es dient auch als Zeugnis für die wunderbaren Dinge, die Gott für dich und andere tut. Die meisten Menschen freuen sich, wenn es anderen gut geht, und die Bibel sagt uns, dass wir uns an den Freuden und dem Glück anderer erfreuen sollen. „Sind andere Menschen glücklich, dann freut euch mit ihnen“ 2

 

  1. Feiert eure Errungenschaften und Meilensteine!

Wenn du in deinem Leben ein Ziel erreicht hast, ist es wichtig, jemanden zu haben, mit dem du diesen Erfolg teilen kannst. Das kann ein Freund oder eine Freundin sein, mit der du telefonierst oder chattest, oder du kannst deine guten Nachrichten in den sozialen Medien teilen.

Manchmal höre ich von Freunden oder Bekannten, die große Fortschritte machen und Meilensteine in ihrem Leben erreichen. Ich weiß, dass sie hart gearbeitet und viel geopfert haben, um dorthin zu gelangen, und ich hoffe, dass sie innehalten, um tief durchzuatmen und ihren Erfolg zu würdigen.

Jeder braucht Anerkennung und Wertschätzung für seine Bemühungen. Es lohnt sich eine Pause einzulegen, um einen Sieg in deinem Leben oder dem Leben eines deiner Lieben zu würdigen. Nimm dir ein wenig Zeit, um anzuerkennen und zu schätzen, was du oder jemand anderes erreicht hat.

 

  1. Eine Feier bietet unserem geschäftigen Leben eine natürliche Pause.

Feiern hilft dir zu erkennen, wie weit du gekommen bist. Wenn du nicht innehältst, um einen Sieg oder ein erfolgreiches Projekt zu würdigen und zu feiern, wird die Freude darüber, bevor du es merkst, ganz schnell von deiner ausstehenden To-Do Liste begraben werden.

Wenn du hart für etwas gearbeitet hast, solltest du innehalten und dich zumindest eine Weile in dem Wissen sonnen, dass du die Aufgabe abgeschlossen hast. Du hast es geschafft! Du hast das Ziel erreicht, und durch das Feiern wird dir eher bewusst, dass sich alles, was du in Form von Zeit, Energie, harter Arbeit, Finanzen usw. aufgewendet hast, durchaus auszahlt. Deine Investition hat sich gelohnt.

 

  1. Halte deine Erfolge und Siege schriftlich fest.

Wenn du einen Berg besteigst und nach stundenlangem Aufstieg müde und schlapp bist, kann es helfen, den Berg hinunterzuschauen und zu sehen, wie weit du gekommen bist. Das Gleiche gilt für deine Lebensziele. Das Messen oder Verfolgen deines Fortschritts gibt dir ein Gefühl der Zufriedenheit und des Abschlusses. Es stärkt auch deine Zuversicht, es bis zur nächsten Etappe zu schaffen und schließlich dein Ziel zu erreichen.

Man erinnert sich recht gut an die letzte Woche und den letzten Monat, aber während die Zeit dahin rast, kann es ziemlich schwierig sein, sich an all die Hürden zu erinnern, die du nehmen musstest, um dein Ziel zu erreichen. Aber genau diese Hürden, die du überwunden hast, sind die Siege, die es verdienen, gefeiert und nicht vergessen zu werden, und für einige von uns ist der Weg, sich an etwas zu erinnern, der, es aufzuschreiben.

Wenn du diese Errungenschaften aufschreibst, wirst du in ein paar Monaten oder einem Jahr wahrscheinlich überrascht sein, wie viel du tatsächlich erreicht hast. Genauso wie du deine Segnungen zählst, wird das Zählen deiner Siege oder des Fortschritts als ein Schub für deinen Glauben dienen.

Es ist gut, sich über einen Sieg zu freuen, selbst wenn es ein kleiner ist. Und wenn du anerkennst, dass etwas, das du oder jemand anderes getan hat, gut gelaufen ist und erfolgreich war, stärkt das dein Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl für die nächste Sache, die du in Angriff nehmen wirst. Diese Taktik ist besonders wichtig, wenn es um die Errungenschaften und Fortschritte von Kindern geht.

 

  1. Eine Feier ist die Belohnung, auf die du dich freuen kannst, wenn du ein Projekt abschließt oder ein Ziel erreichst.

Es kann sehr wirkungsvoll sein, etwas zu haben, auf das man sich freuen kann. Die Vorfreude auf eine mögliche Feier kann dir den Schwung geben, den du brauchst, um über die Ziellinie zu kommen. Manche Menschen legen im Voraus Belohnungen oder Vergünstigungen für sich selbst fest, Dinge, die sie besonders genießen und auf die sie sich freuen können, während sie sich durch einen zermürbenden Job oder einen Projektabschnitt quälen.

Gott hat den Menschen zum Feiern geschaffen. Er hat uns angewiesen, Ihn zu loben und zu preisen für die wunderbaren Dinge, die Er getan hat, Ihn „mit Danksagung zu preisen.“ 3 Das ist ein Aufruf zum Feiern!

Sogar Gott feiert. Als Er die Welt erschuf, heißt es: „Gott sah alles an, was Er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. … Da segnete Gott den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte Gott von all seinem Werk, das Er bei der Schöpfung getan hatte.“ 4 Wenn sogar Gott sich Zeit nehmen kann, um Sein Werk zu betrachten und sich von Seiner Arbeit auszuruhen, können wir uns sicher auch Zeit dafür nehmen.

Du fragst dich vielleicht: Was ist, wenn es mal nicht so gut läuft? Selbst wenn du nichts Monumentales zu feiern hast, kannst du ein wenig tiefer graben, um das verborgene „Festjuwel“ zu finden, auch wenn es etwas Alltägliches ist, für das du dir nie die Zeit genommen hast, es besonders zu feiern.

Ich habe vor ein paar Tagen diese Geschichte von Mike Robbins gelesen, die ich sehr beeindruckend fand:

Vor ein paar Jahren saß ich in einem Taxi in Houston, auf dem Weg zurück zum Flughafen, nachdem ich bei einer Veranstaltung von Chevron gesprochen hatte. Der Taxifahrer und ich fingen ein interessantes Gespräch an über das Leben, die Familie und den Zustand unserer Kultur in Amerika. Der Fahrer erzählte mir, dass er ursprünglich aus Äthiopien stamme, aber schon seit etwa zwanzig Jahren in den Vereinigten Staaten lebe.

Ich fragte ihn: „Was halten sie von der amerikanischen Kultur, da sie ja nicht hier aufgewachsen sind?“ Er hielt lange inne; dann fragte er mich: „Kann ich ehrlich zu Ihnen sein?“ Ich sagte: „Natürlich.“ Dann sagte er: „Ich denke, die meisten Menschen in dieser Kultur verhalten sich wie verwöhnte Bälger.“

„Warum sagen Sie das?“, fragte ich, ein wenig überrascht von seiner Antwort.

„Mike“, sagte er, „ich komme aus Äthiopien! Jeder Tag hier ist ein guter Tag! Ich verstehe nicht, warum die Leute hier nicht einfach die Hände in die Luft werfen und ständig rufen: ‘DANKE! DANKE! DANKE!’“ 5

Ist das nicht wahr? Besonders diejenigen unter uns, die Gott kennen, sollten mit erhobenen Händen herumlaufen und Ihm immer wieder „Danke“ sagen, weil wir so gesegnet sind.

  1. Philipper 4,8
  2. Römer 12,15. Vgl. auch 1. Korinther 12,25-26.
  3. Psalm 69,30
  4. 1. Mose 1,31; 2,3
  5. Mike Robbins ist ein Motivationsredner und Life Coach.