Gemäß der Bibel blicken wir wie durch einen trüben Spiegel in Bezug auf unser begrenztes Verständnis der geistigen Realität des Himmels. Dies macht es uns auch schwer, die Herzen anderer Menschen zu begreifen, die unseren Weg kreuzen. Viel zu oft sehen wir die Menschen nicht durch Jesu Augen, denn für Ihn sind sie ein kostbarer Schatz, für den Er jeden Preis bezahlt hätte. Er sieht die kostbare Seele, die Er geschaffen hat und die in Ihm etwas Wunderbares werden kann.

Oft sehen wir bei anderen nur deren schlechte Eigenschaften – Wut, Egoismus und Stolz – und übersehen ihren Kampf gegen Kummer, Leid und Hoffnungslosigkeit. Wir konzentrieren uns auf das Äußere und übersehen die verlorene und einsame Seele, die sich nach Hoffnung und Unterstützung sehnt. Wir vergessen viel zu oft den unvergänglichen Lebensfunken Gottes, der in ihren Herzen genauso leuchtet wie in unseren eigenen.

Wenn wir an den bescheidenen Stall in Bethlehem denken, sollten wir nicht vergessen, wie es auch heute noch gerade in unserer Umgebung eine Vielzahl an „Ställen“ gibt, die unzählige Menschen beherbergen. Durch uns kann das Christkind die Dunkelheit mit Seinem Licht erhellen, genauso wie Seine Ankunft den Stall Seiner Geburtsstätte erhellte.

Jesus wünscht sich von uns, jede Person als eine kostbare Seele zu betrachten, für die Er gestorben ist und die Er mit Frieden und Errettung segnen möchte. Er bittet uns, sie in ihrem Leid, ihrer Depression und ihrer Hoffnungslosigkeit aufzusuchen, damit Er ihre Herzen mit Leben und Liebe erfüllen kann.

Er kam und machte uns dadurch Sein Königreich zugänglich. Maria ließ sich durch die Umstände der Geburt nicht täuschen, sie dachte an die Versprechen des Engels und sah mit eigenen Augen das Gottesgeschenk für die ganze Menschheit. Die Heerschar der Engel sah die Wirklichkeit hinter den bescheidenen Anfängen des Menschensohns auf Erden, und der Himmel konnte seine Freude nicht zügeln!

Wir sollten unsere trübe, irdische Sichtweise durch Seinen Glanz erhellen lassen, damit wir die Herzen derer finden können, die Er durch uns lieben und trösten möchte. Er zog uns aus unserer menschlichen Hülle heraus in den Glanz Seines Geistes. Können wir weniger tun für Den, der alles für uns gegeben hat?