In der Lobby des Krankenhauses wartete ich im Rollstuhl auf das Taxi. Meine Schulter war von der Operation her noch geschwollen und mein ganzer Arm mit schwarzen und blauen Flecken übersät.

Außerdem regnete es, was meine trübe Stimmung noch verstärkte. Großartig! Regen! dachte ich. Genau das, was ich jetzt noch brauche!

Dann fiel mein Blick auf das Plexiglasdach des Eingangsbereichs, wo Regentropfen sich in kleinen Seen sammelten, bevor sie vom Dach liefen. Die Worte, in Segen hüllt es der Frühregen, tauchten in meinem Kopf auf, und sofort, in einem Augenblick, setzte dieser Bibelvers meine Situation zurecht.

Wohl dem Menschen, dessen Kraft in dir gründet […] Ziehen sie durch das Bachatal, machen sie es zum Quellgrund, und in Segen hüllt es der Frühregen. – Psalm 84,6-8 ZB

Ja, ich war ausgerutscht und gefallen. Ja, ich hatte mir den Oberarm sieben Mal gebrochen. Ja, ich hatte jetzt eine Metallplatte im Arm und zwei Monate Physiotherapie vor mir.

Ich durchquere das Bachatal! Es ist meine Zeit des Geprüft Werdens.

Das Bachatal der Bibel war ein realer Ort. Es war ein enges, trockenes Tal, durch das die Juden reisen mussten, um nach Jerusalem zu gelangen, um in ihrem Tempel anzubeten. Das hebräische Wort „baca“ bedeutet „Weinen“, und „das Bachatal“ hat die Bedeutung einer schwierigen und schmerzhaften Zeit angenommen.

Was Gott damit sagt, ist, dass alle, die Trauer erfahren – und wer tut das nicht? – können durch den Glauben Kraft finden. Indem wir unsere Augen auf Ihn und unsere Herzen auf Sein Wort richten, wird das Bachatal zu einem anderen Ort. Anstatt ein hartes, trockenes Tal der Tränen und Sorgen zu sein, kann Er es zu einem Ort des Wachstums und der Fülle machen.

Das Leben führt uns durch Zeiten der Not und des Leidens, aber mit dem Glauben an Jesus können diese schwierigen Zeiten zu Sprungbrettern werden, durch die wir „immer wieder neue Kraft bekommen“ können. Wir können uns diesen Schwierigkeiten stellen, weil wir wissen, dass das Endergebnis uns Gott näherbringt.

Als Fremde in dieser Welt können wir unsere Kraft in Gott finden, die es uns ermöglicht, Sorgen und Rückschläge auszuhalten. Das Bachatal kann sich in eine Quelle des Segens verwandeln, durch Gottes Gnade, die uns ermächtigt.

Das Hupen des Taxis schreckte mich aus meinem Sinnieren. „Dann mal los!“, rief ich aus, als ich meinen Rollstuhl mit einem Lächeln zum Taxistand rollte.

„Ich werde das überstehen!“