Weihnachten kann man mit einem Geschenk vergleichen, dessen Geber Gott und Jesus das Geschenk ist und die Beschenkten sind die ganze Welt und jeder einzelne von uns. Diese Analogie beruft sich auf die wohl weitbekannte und wichtigste Bibelstelle in Johannes 3:16. Zwar habe ich die Analogie viele Male über die Jahre gehört und sie selbst benutzt, doch die folgende E-Mail von Paloma Sridhar in Bangalore in Indien gab ihr eine überraschende, zusätzliche Bedeutung.

Ich wollte meiner jüngsten Schwester, der 6 Jahre alten Rosie, Johannes 3:16 erklären, stieß dabei jedoch auf eine umwerfende Erkenntnis in meinem Leben. Unsere Unterhaltung verlief etwa wie folgt:

„Wusstest du, Rosie, man braucht nur einen Vers in der Bibel, um den Leuten zu erklären, wie sie in den Himmel kommen, wenn sie sterben?“

„Welchen?“, fragte Rosie nach.

„Johannes 3:16. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab … “

„Den kenn ich!“, unterbrach mich Rosie.

„Ach ja? Kannst du ihn aufsagen?“

„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen vergessenen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat. Johannes 3:16!“

„Sehr gut! Aber Gott hat keinen vergessenen Sohn…!“

Mitten im Satz brach ich ab. Wie leicht fällt es uns doch, sich so im Rausch des Alltags zu verlieren, ohne den geringsten Gedanken an Jesus zu verschwenden.

Wie wahr – und auch wie traurig, besonders an Seinem Geburtstag! Denk nur, wie du dich fühlen würdest, wenn jeder an deinem Geburtstag eine Party schmeißt, sich gegenseitig beschenkt und du unbeachtet allein in einer Ecke hockst. Lasst uns an diesem Weihnachtsfest daran denken, Gott für Sein unvergleichliches Geschenk an die Welt, Jesus, zu danken.

Da sind jene unter uns … die denken, wenn ich nur da gewesen wäre! Wie schnell hätte ich dem Kindlein beigestanden. Seine Leinentücher hätte ich gewaschen. Wie hätte ich mich gefreut, mit den Hirten hinzugehen, das Kindlein in der Krippe zu betrachten. Ja, das wären wir. Wir sagen das, weil wir wissen, wie großartig Christus ist, aber hätten wir in jener Zeit gelebt, hätten wir kaum besser als die Bewohner Bethlehems gehandelt. … Warum nicht also jetzt? Christus steht uns in unserem Mitmenschen gegenüber. – Martin Luther (1483-1546)