Als Jesus seine Jünger auf seinen bevorstehenden Tod vorbereitete, gab er ihnen diese Zuversicht: „Wer mich liebt, wird tun, was ich sage. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.” (Johannes 14,23). Wenn du Jesus in dein Leben einlädst, kommt er geistig in dein Herz und nimmt Wohnung in deinem Herzen. Was für eine Liebe! Kein Wunder, dass der Apostel Johannes schrieb: „Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat” (1.Johannes 4,19).

Traurigerweise wird diese Beziehung für manche Christen mit der Zeit zur Routine. Sie vergessen, wie viel der Herr für sie getan hat, und diese erste wunderbare Liebe, die sie für ihn empfunden haben, verblasst allmählich. Sie vernachlässigen es, ihre Beziehung zu Gott und seinem Reich zu ihrer obersten Priorität zu machen, wie Jesus es seine Nachfolger gelehrt hat (Matthäus 6,33).

Jesus lehrte seine Jünger, wie wichtig es ist, Gott an die erste Stelle in ihrem Leben zu setzen. Er weiß, dass wir keine engagierten, starken und fruchtbaren Christen sein werden, wenn wir ihn nicht in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen.

Welche praktischen Schritte können wir tun, um Jesus nicht nur an die erste Stelle in unserem Leben zu setzen, sondern ihn dort auch zu halten? Es beginnt mit unserem täglichen Umgang mit ihm. Wir können unseren Tag, unsere Zeit und unser Leben dem Herrn im Gebet anvertrauen und ihn bitten, uns nach seinem Willen zu führen. Dieses Gebetsprinzip gilt auch für unseren beruflichen Alltag. Wenn wir vor dringenden Terminen stehen, ist die Versuchung oft groß, den Herrn aus unserem Leben zu verdrängen und uns nur noch auf unsere Arbeit zu konzentrieren. Aber was bringt das, die Beziehung zu Gott in den Hintergrund zu drängen.

Große Christen sind nicht nur wegen ihres Dienstes für Gott groß, sondern vor allem wegen ihrer engen Beziehung und Gemeinschaft mit ihm. Je mehr sie im Glauben und ihrem Leben mit dem Herrn wachsen, umso mehr werden sie ihm ähnlich. Leider ist ein häufiger Fehler, den wir als Christen machen können, dass wir so sehr in die Arbeit, die wir für den Herrn tun, vertieft sind, dass wir den Herrn der Arbeit vernachlässigen! Jesus sagt: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, wird viel Frucht bringen. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun” (Johannes 15,5).

Wir können die Arbeit des Meisters nicht ohne die Kraft des Meisters tun, und um seine Kraft zu erhalten, müssen wir Zeit mit dem Meister verbringen. Manchmal sind wir so sehr damit beschäftigt, ihm zu dienen, dass wir vergessen, ihn zu lieben! Gott schätzt den Dienst, den wir ihm leisten, und er braucht ihn, aber er will auch unsere Aufmerksamkeit, Anbetung und intime Kommunikation.

Wenn wir die Gemeinschaft mit dem König der Könige vernachlässigen, kann das verheerende Folgen für unser geistliches Leben und unserem Weg mit dem Herrn haben. Jesus an die erste Stelle in unserem Leben zu setzen, bedeutet nicht nur, das Evangelium mit anderen zu teilen, sondern auch, sein Wort an die erste Stelle in unserem Leben zu setzen. Denn die Bibel sagt, Jesus ist das Wort: „Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Und das Wort, wurde Mensch und lebte unter uns. ” (Johannes 1,1.14). Gottes Wort ist Nahrung für die Seele und wichtig für unser geistliches Wachstum.

Auch durch das Gebet stellen wir Jesus an die erste Stelle in unserem Leben. Das können wir tun, indem wir uns jeden Morgen Zeit zum Beten nehmen, um den Tag richtig zu beginnen. Wenn du aufwachst, sprich zuerst mit Jesus, bevor du mit jemand anderem sprichst. Wirf all deine Sorgen auf ihn und bitte ihn, deinen Weg an diesem Tag zu lenken.

Nimm dir Zeit, sein Wort in der Bibel zu lesen und seine Führung zu suchen, um deinen Glauben für den Tag zu stärken. Wir alle brauchen eine tägliche Dosis von Gottes Wort und Gebet, um auf alles vorbereitet zu sein, was uns an einem Tag alles begegnen kann. Zum einen sagt Jesus: „Ohne mich könnt ihr nichts tun”, andererseits sagt die Bibel aber auch: „Denn alles ist mir möglich durch den, der mich mit Kraft erfüllt” (Philipper 4,13). Diese Kraft fängt damit an, dass man Gott im Gebet und durch das Lesen seines Wortes sucht.

Haben Jesus, sein Wort und das Gebet den richtigen Platz in deinem Leben? Stehen sie bei dir an erster Stelle? Oder verdrängen andere Dinge Gott und sein Wort auf den zweiten oder dritten Platz? In jedem Bereich unseres Lebens sind wir aufgerufen, Gott an die erste Stelle zu setzen und ihm alle Dinge im Gebet und in der Anbetung zu übergeben (Philipper 4,6-7). Die Bibel fordert uns auf: „Seid immer fröhlich. Hört nicht auf zu beten. Was immer auch geschieht, seid dankbar, denn das ist Gottes Wille für euch, die ihr Christus Jesus gehört“ (1.Thessalonicher 5,16-18).

Jesus sagt uns: „Hört auf, euch Sorgen zu machen um euer Essen und Trinken oder um eure Kleidung. Warum wollt ihr leben wie die Menschen, die Gott nicht kennen und diese Dinge so wichtig nehmen? Euer himmlischer Vater kennt eure Bedürfnisse. Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht (Matthäus 6,31-33). Das „wichtigste Anliegen“ bedeutet, Gott und sein Reich an die erste Stelle in unserem Leben zu setzen, vor allem anderen.

Wer das Reich Gottes als wichtigstes Anliegen hat, wird nie verlieren!