Ohne einen anderen Arbeitsplatz in Aussicht zu haben, war meine Situation alles andere als rosig. Mein Chef, egozentrisch, unhöflich und primitiv, machte mir das Leben schwer. Doch hielt er sich selbst, wie der ahnungslose Manager in der Fernsehserie „Das Büro“, für jedermanns besten Freund. Wann immer ich versuchte, ihm zu erklären, was mich störte, hörte er mir aufmerksam zu, dankte mir und machte weiter wie vorher, ohne sein Benehmen auch nur im Geringsten zu ändern. Ich legte eine Beschwerde bei seinem Vorgesetzten ein. Aber es änderte sich nichts.
Es schien, als wäre ich dazu verdammt, für immer in dieser stressigen Atmosphäre zu arbeiten, ohne eine Möglichkeit, etwas gegen Vorfälle tun zu können, die von leicht ärgerlich bis ungeheuerlich reichten. Einer davon trieb mich kürzlich zur Verzweiflung. Ich konnte die Situation nicht ändern, aber meine Wut war drauf und dran, mich kaputtzumachen, wenn ich nicht bald einen Ausweg finden würde, wie ich damit umgehen konnte.
Als ich Gottes Hilfe suchte, kam Er zum Glück zu meiner Rettung. Er zeigte mir einen kleinen Trick, der mir helfen würde, diese stressige Situation zu überstehen, wie auch diverse ähnliche Szenarien, die seither aufkamen. Gott erinnerte mich ans Surfing, meinen Lieblingssport, und zeigte mir vor meinem inneren Auge ein Bild, wie ich dort in den Wellen trieb und auf eine Welle wartete. Surfer reiten nicht unbedingt jede Welle, sondern warten auf eine, die ihre Zeit und Energie wert ist. Wenn niedrigere Wellen kommen, paddeln sie nicht wie wild, um den Wellenkamm zu erwischen, sondern geben ihrem Surfboard vorne einen Ruck nach oben, was sie hoch genug hebt, um die Welle unter ihnen hindurchgleiten zu lassen. So ist es ihnen möglich, auf eine Welle zu warten, die sich auch wirklich lohnt. Unangenehme Situationen wie diese, die mich so aufregten, so stellte ich fest, waren wie diese niedrigeren Wellen, die sich nicht lohnten. Ich sollte sie einfach vorbeiziehen lassen.
Psychologischer Trick für chaotische Arbeitsplätze? Vielleicht. Aber es hat funktioniert. Mit etwas Übung lernte ich, über diesen lästigen Situationen zu stehen, anstatt mich von ihnen erschöpfen zu lassen.