In unserer Familie ist es seit langem Tradition, an Weihnachten, vor dem Auspacken der Geschenke, Orangen zu verteilen. Auf diese Weise erinnern wir uns an unsere Großeltern und Urgroßeltern, die unter großen Strapazen von Deutschland in ihre neue Heimat Amerika kamen.
Mein Großvater hatte einen anstrengenden Job in einem Stahlwerk in Pittsburgh und nur sehr wenig Geld, das sie für ihr erstes gemeinsames Weihnachtsfest in ihrem neuen Zuhause im Jahr 1927 ausgeben konnten. Obwohl sie wenig hatten, hatten sie einander und die Hoffnung, dass ihre Zukunft besser sein würde, als ihre Vergangenheit – und das war sie auch.
Wie ich feststellte, ist das Verschenken von Orangen eine beliebte Weihnachtstradition auf der ganzen Welt. Eine Geschichte erzählt vom Bischof von Myra, dem heiligen Nikolaus, der hörte, dass ein armer Mann keine Mitgift für die Hochzeit seiner drei Töchter hatte. Der heilige Nikolaus schenkte jeder der drei Töchter ein Säckchen voll Gold, um ihr neues Leben zu unterstützen. Die Orangen erinnern uns daran, wie wichtig es ist, zu geben und Menschen in Not zu helfen.
Aus einer Orangen lässt sich auch eine sinnvolle Weihnachtsdeko basteln, die Christingle. Du nimmst eine Orange und schneidest den unteren Teil ab, um eine Basis zu schaffen, auf der die Orange stehen kann. Höhle oben ein Loch heraus und stecke eine Kerze hinein. Lege das Ganze auf etwas Alufolie, um das Wachs aufzufangen, das beim Anzünden der Kerze heruntertropfen könnte. Binde eine rote Schleife um die Orange. Stecke vier Spieße mit getrockneten Früchten oder anderen Leckereien auf die Orange. (Wenn du solche Projekte mit jüngeren Kindern durchführst, muss natürlich auf Brand- und Verletzungsgefahr achtgegeben werden.)
Die Orange steht für die Welt, das rote Band für das Blut und die Liebe Christi, die vier Stäbe für die vier Jahreszeiten und die vier Himmelsrichtungen, das Dörrobst für die Früchte des Heiligen Geistes und die brennende Kerze für Jesus, das Licht der Welt.