Wenn es uns an Glauben mangelt, verpassen wir Wunder, die uns eigentlich zugedacht waren. Im Leben geht es oft um den Glauben, Möglichkeiten zu sehen, die andere eventuell übersehen. Man nehme Apfelkerne, zum Beispiel. Die meisten Leute tun sie als wertlos ab und werfen sie weg, aber jemand mit Glauben nur so klein wie jener Apfelkern, mag darin eine Welt voller Möglichkeiten sehen.
Als Seine Jünger aufgrund ihrer Unfähigkeit frustriert waren, gewisse Erkrankungen zu heilen, sagte Jesus ihnen, dass sie aufgrund ihres Unglaubens ineffektiv waren: „Ihr habt nicht genug Glauben, sagte Jesus ihnen. Wenn euer Glaube nur so groß wäre wie ein Senfkorn, könntet ihr zu diesem Berg sagen: ‘Rücke von hier dorthin!’, und es würde geschehen. Nichts wäre euch unmöglich!” 1
Hey, warte mal! Jesus sagte Senfkorn, nicht Apfelkern. Stimmt, aber der Punkt war der, dass wenn wir nur ein bisschen Glauben haben, können wir eine Menge vollbringen und sogar Berge versetzen. Und das war vor der Erfindung von Dynamit, oder riesigen Kipplastern, als es das Sprengen und Abtragen von Bergen in seiner gegenwärtigen Form noch nicht gab.
Hinter meinem Haus befindet sich ein alter und von mir geschätzter Apfelbaum. Gegen Ende August ist das Gras darunter voller Äpfel, viele davon mit einem oder zwei Würmern, da wir keine Pestizide verwenden. Die meisten sind nur für den Kompost geeignet. Aber wenn man die schlechten Teile herausschneidet, bevor es dem Wurm zu bequem wird und sie in Scheiben schneidet oder zerhackt, kann man fantastische Apfelkuchen daraus machen.
Das erinnert mich mein Lieblingsbeispiel eines Mannes, der eine Menge Glauben dafür besaß, große Gelegenheiten in kleine Möglichkeiten zu sehen. Ich spreche von John Chapman, schmeichelnd auch Johnny Appleseed (Apfelkern) genannt. Es gibt einige Legenden über diesem amerikanischen Volkshelden, aber auch genug wahre Begebenheiten seines Lebens, die es rechtfertigen, davon zu berichten:
Johnny Appleseed lebte von 1774 bis 1845, und kam aus der Gegend meiner Heimatstadt Pittsburgh, im Staate Pennsylvania. Er sammelte die verworfenen Apfelsamen von den Apfelsüßmostmühlen und reinigte und trocknete sie in Vorbereitung auf das Pflanzen. Er legte sie in einen Beutel und brach auf in die Pioniergegenden des Westens, die zu jener Zeit gerade erst besiedelt wurden. Er pflanzte mit seinen Samen ganze Apfelfelder und nährte sie, bis sie zu jungen Schösslingen wurden, groß genug, um sie zu verkaufen oder gegen Kleidung oder andere Gegenstände einzutauschen.
Dieser barfüßige und baum-pflanzende Prediger war ein willkommener Besucher für die Siedler. Sie luden ihn in ihre Häuser ein, froh, die Neuigkeiten von den Orten zu hören, an denen Johnny gerade gewesen war, sowie die Geschichten, die er zu erzählen hatte. Er agierte auch als eine Art mobile Leihbücherei, da er seine Bibel in kleinere Bücher aufgeteilt hatte. Er ließ eines dieser Bücher in einer Siedlung und tauschte es dann gegen ein anderes Buch, wenn er dort wieder vorbei kam.
Äpfel von Bäumen, die aus Samen heranwachsen sind selten süß, also wurden Johnnys Äpfel gewöhnlich zu Apfelmost verarbeitet (benutzt als Nahrungskonservierungsmittel) und die Bäume wurden als Landbegrenzungen verwendet.
Wie Johnny können auch wir die Gelegenheiten nutzen, die uns über den Weg laufen. Wenn sich uns Möglichkeiten eröffnen, können wir sie ergreifen und an den Segnungen teilnehmen, die Gott für uns und andere bereit hat, mit denen wir in Kontakt kommen. Eine Gelegenheit wahrzunehmen wenn sie sich bietet, ist nur der erste Schritt und dann folgen alle weiteren Schritte, die weitere Fruchtbarkeit bringen, ähnlich wie bei den vielen Herausforderungen denen Johnny begegnete, als er die Samen für die Apfelbäume pflanzte.
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Es geschehen machen
Es ist nicht meine Fähigkeit, sondern meine Reaktion auf Gottes Fähigkeit, die zählt. – Corrie ten Boom (1892–1983)
Wehe jenen, die nie singen, sondern mit all ihrer Musik in sich sterben. – Oliver Wendell Holmes Sr. (1809–1894)
Vertraue dir selbst! Erschaffe die Art von Selbst mit der du dein ganzes Leben lang glücklich sein wirst! Mach das meiste aus dir selbst, indem du die winzigen inneren Funken der Möglichkeiten zu Flammen der Vollbringung anfachst. – Golda Meir (1898–1978)
Deine Zeit ist begrenzt, also verschwende sie nicht damit, das Leben von jemand anderem zu leben! Sei nicht gefangen von Dogma – nämlich mit den Resultaten des Denkens anderer zu leben! Lass den Lärm der Meinungen anderer deine eigene innere Stimme nicht übertönen! Und am wichtigsten, habe den Mut, deinem Herz und deiner Intuition zu folgen! Irgendwie wissen sie bereits, was du wirklich werden willst. Alles andere ist zweitrangig. – Steve Jobs (1955–2011)
Hiermit kannst du feststellen, ob deine Mission auf Erden beendet ist: Wenn du noch lebst, ist sie’s nicht. – Richard Bach (geb. 1936)
Hab keine Angst vor der Distanz zwischen deinen Träumen und der Realität! Wenn du davon träumen kannst, dann kannst du es auch in die Tat umsetzen. – Belva Davis (geb. 1932)
Sei nicht zu schüchtern und empfindlich, was deine Taten anbelangt! Das ganze Leben ist ein Experiment. Je mehr Experimente du machst, umso besser. – Ralph Waldo Emerson (1803–1882)
- Matthäus 17:20 HFA ↑