Frage: Warum lässt Gott Leiden zu? Sind wir ihm denn egal?
Antwort: Ganz und gar nicht! Es schmerzt ihn sogar, uns leiden zu sehen. In der Bibel steht: „Wie sich ein Vater über seine Kinder zärtlich erbarmt, so erbarmt sich der HERR über alle, die ihn respektvoll ehren. Denn er weiß, dass wir vergänglich sind, er denkt daran, dass wir nur Staub sind.”1
Auch Jesus kann mit unseren Schwächen mitfühlen, „weil ihm die gleichen Versuchungen begegnet sind wie uns – aber er blieb ohne Sünde.” (Hebräer 4,15). Er weiß, wie es ist, zu leiden, denn er wurde für die Sünden der Menschheit gefoltert und gekreuzigt.
Die Bibel verspricht, dass eines Tages alles Leid für die, die Gott lieben, ein Ende haben wird. Im Himmel wird Gott „alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen.”2
In der Zwischenzeit hat Gott einen Sinn für alles, was er uns widerfahren lässt, auch wenn wir ihn vielleicht nicht immer sofort erkennen. So bringen schwierige Zeiten oft das Schöne und Gute in den Menschen zum Vorschein. Für diejenigen, die sich nicht verbittern oder verhärten lassen, können Kummer, Opfer und Traurigkeit das Beste in ihnen zum Vorschein bringen: Liebe, Zärtlichkeit und Sorge um andere. Wenn wir Gottes Liebe in Jesus gefunden haben, werden wir diese Antwort und diese Liebe mit anderen teilen wollen, damit er auch ihr Leid lindern und ihnen durch schwierige Zeiten helfen kann.
Obwohl wir durch das Lesen von Gottes Wort viele Gründe für das Leiden verstehen lernen, werden wir nicht alle Antworten auf diese immer wiederkehrende Frage kennen, bis wir in den Himmel kommen. Gottes Wege sind nicht unsere Wege, und es gibt Dinge, die wir nur verstehen, wenn wir die Dinge so sehen, wie Gott sie sieht. (sieh Jesaja 55,8-9).
Die Bibel sagt uns auch: „Sein Zorn trifft uns einen Augenblick, doch seine Güte umgibt uns unser Leben lang!”3 Mit der Zeit werden wir unser Leid in einem neuen Licht sehen können. Dadurch werden wir weiser und können anderen, die leiden, mehr Mitgefühl entgegenbringen.
Und trotz unseres begrenzten Wissens und Verstehens dieser tieferen Fragen des Lebens können wir uns einer Sache sicher sein: Gottes unerschütterlicher Liebe. Wir werden manchmal leiden oder trauern, aber wir sind nicht hoffnungslos und hilflos. „Denn ich bin überzeugt: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Teufel, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder hohe Kräfte noch tiefe Gewalten – nichts in der ganzen Schöpfung kann uns von der Liebe Gottes trennen, die uns verbürgt ist in Christus Jesus, unserem Herrn.”4