Wer ist nicht gelegentlich schon einmal enttäuscht worden? Zum Beispiel: Ein Freund hat dich versetzt; eine erwartete Leistungsprämie für deine Arbeit hat sich nicht verwirklicht; das, was du für die lebenslange Liebe in deiner Ehe hieltest, endete vorzeitig in einer Scheidung; deine Kinder, für die du große Träume hegtest, wählten einen anderen Weg.
Die Bibel enthält eine ganze Anzahl von Geschichten von Eltern, die mit Enttäuschungen über ihre Sprösslinge zurechtkommen mussten. Absalom wollte den Thron seines Vaters David an sich reißen und stellte eine ganze Armee in offener Rebellion gegen seine Herrschaft auf. 1
Ein weiterer Bibelcharakter, Mose, war auch mit Enttäuschungen konfrontiert. Von Gott auserwählt befreite er die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten. Schließlich schaffte es das Volk bis zur Wüste Sinai. Aber während Mose auf dem Berg die Zehn Gebote von Gott empfing, wandten sich die Leute von Gott ab und beteten ein goldenes Kalb an. Mose, enttäuscht und wütend, zerschmetterte die Steintafeln, auf denen Gottes Worte geschrieben standen. Er musste dann nochmals den Berg besteigen, um sie erneut entgegen zu nehmen. 2
Wenn wir enttäuscht sind, weil sich unsere Erwartungen auf etwas oder bezüglich einer Person nicht erfüllt haben, mögen wir entmutigt sein, das Vertrauen verlieren und uns sogar von anderen abschotten. Wir können unglücklich, verbittert und verärgert sein; doch auf lange Sicht kann sich das negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Obwohl dies alles normale und nachzuvollziehende Reaktionen sind, gibt es einen besseren Weg. Tatsächlich müssen uns Enttäuschungen nicht schädigen; sie können uns etwas lehren.
Hier sind vier Tipps für den Umgang mit Enttäuschungen:
- Akzeptiere, dass Menschen weder perfekt, noch so sind wie du. Sie denken nicht exakt das Gleiche wie du, sehen die Dinge nicht auf die gleiche Weise wie du, und sie reagieren oft auf Umstände nicht auf die gleiche Art wie du. Mach dir bewusst und verstehe, dass die Prioritäten anderer nicht notwendigerweise die gleichen wie deine sind.
- Akzeptiere, dass es alle möglichen Situationen im Leben gibt, manche wirst du mögen, andere wiederum nicht. Das Leben muss nicht perfekt, immer glücklich oder immer erfolgreich sein, damit es sich zu leben lohnt.
- Lerne, flexibel zu sein, wenn dir eine Situation begegnet, die sich anders entwickelt, als du es dir erhofft hast. Ein trockener Ast bricht, wenn du auf ihn Druck ausübst. Aber ein grüner Ast ist voller Leben und biegt sich stattdessen.
- Sieh das Gute in jeder Situation und frage dich selbst: Was kann ich daraus lernen? Wie kann ich es als etwas Positives nutzen? Wenn wir Gott in jeder Situation, der wir begegnen, suchen, dann kann das, was sich negativ auswirken könnte, in etwas Positives verwandelt werden.