[Nachdem die Hirten hörten, wie der Engel Jesu Geburt ankündigte, liefen sie schnell und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Futterkrippe lag. Da erzählten die Hirten allen, was geschehen war und was der Engel ihnen über dieses Kind gesagt hatte. Alle Leute, die den Bericht der Hirten hörten, waren voller Staunen. Maria aber schätzte alle diese Dinge und bewahrte sie in ihrem Herzen.1
Alle, die den Bericht der Hirten hörten, waren erstaunt – die Geschichte von den Engeln, die auf den Hügeln sangen und sie zu dem neugeborenen Kind eines fremden Ehepaares aus Nazareth führten. „Ihr werdet sie in einem Stall finden.“
Unterdessen ruhte Maria in aller Stille und betrachtete das friedliche Gesicht des Jesuskindes. Sie erinnerte sich an alle Ereignisse der letzten neun Monate. Sie schätzte jede dieser Erinnerungen und verinnerlichte sie in ihrem Herzen. Die wunderbaren Zusammenhänge, die Details – die vielen Szenen, die auf den Höhepunkt zusteuerten – das einzigartige Ereignis – die Ankunft des Messias, des Erlösers, der jetzt in der Krippe liegt. Sie erinnerte sich an den Besuch des Engels, an Josefs Traum, an die Reaktion ihrer Cousine Elisabeth, an die beschwerliche Reise nach Bethlehem in den letzten Momenten ihrer Schwangerschaft. Sah es nicht so aus, als ob die Dinge schief liefen, als sie keine Bleibe fanden und sie oh, so müde war? Das Kind wurde unter höchst ungewöhnlichen Umständen geboren. Vielleicht fragte sie sich, ob Gott sich an seine Verheißungen bezüglich dieses Babys erinnerte. Aber als die Hirten ihre Geschichte von einem himmlischen Chor und göttlichen Anweisungen brachten, wusste sie, dass Gott sich sehr wohl erinnerte und dass der Himmel sich freute! Immer wieder ließ sie diese wertvollen Gedanken durch ihren Sinn gehen.
Was fasziniert mich an der wunderschönen Geschichte der ersten Weihnacht? Was schätze ich, wenn ich über diesen zeitlosen Bericht von der Geburt meines Erlösers nachdenke? Wie Maria denke ich daran, wie Gottes Geist jedes Detail vorbereitete, vom Allumfassenden bis zum Unbedeutendsten – Menschen, Orte, Zeitpunkte. Das ist, was Gott liebt; es bereitet ihm Freude, auf diesen verschiedenen Ebenen zu wirken.
Mir wird bewusst, wie sich mein Leben mit so vielen wertvollen Menschen verflochten hat und wie sich die Ereignisse unserer getrennten Existenzen zu wunderbaren Momenten der Verbundenheit zusammengefügt haben. Es erstaunt mich, wenn ich sehe, wie die Fäden in den Teppich meiner Vergangenheit gewoben sind, und ich schätze jede Erinnerung und bewahre sie in meinem Herzen.
- Lukas 2,16–19 Schwerpunkte hervorgehoben ↑