Die Bibel enthält viele Hinweise zur Orientierung, wofür wir unsere Zeit und Energie einsetzen sollten: Andere lieben und ihnen helfen; [Johannes 15:12; Matthäus 19:21] die gute Nachricht von Gottes Liebe mit anderen teilen; [Markus 16:15] uns bei unserer Arbeit anstrengen, [1.Thessalonicher 4:11] um ein paar aufzuzählen. Aber die Bibel lehrt uns auch, dass es manchmal das Beste ist, innezuhalten und Gott die Arbeit für uns erledigen zu lassen.
„Ich gehe fischen“, sagte Simon Petrus zu seinen Apostelbrüdern. [Lies diese Geschichte in Johannes 21:3-13]
„Wir kommen mit“, antworteten sie.
Die Geschichte ereignet sich in den Wochen, die auf Jesu Tod folgten. Die Jünger hatten Ihn seit Seiner Auferstehung zweimal gesehen, [Johannes 21:14] aber es schien, als ob sie noch immer nicht wussten, was sie als Nächstes tun sollten. Einige von ihnen waren Fischer gewesen, bevor Jesus sie zum Nachfolgen aufgefordert hatte, [Matthäus 4:18,21]deshalb schien es vielleicht die logischste Entscheidung zu sein, wenn sie wieder zu ihren früheren Beschäftigungen zurückkehren würden – außerdem war es etwas, worin sie Erfahrung hatten.
Allerdings brachte es Simon Petrus und seine Fischerkollegen nicht sehr weit an diesem Tag. „[Sie] fuhren … im Boot hinaus, doch sie fingen die ganze Nacht über nichts.“
Vielen von uns kommt das bekannt vor. Wir sind ständig irgendwie aktiv, beteiligen uns intensiv an Projekten, erreichen damit aber nicht viel.
Stell dir die Jünger am nächsten Morgen vor, müde, lustlos und hungrig. Sie hatten die ganze Nacht gearbeitet und nichts für ihre schwere Arbeit bekommen. Dem wurde noch die Krone aufgesetzt, als ein scheinbar Fremder vom Ufer her rief: „Habt ihr nichts zu essen?“ [LUT 1984] Nein, sie hatten überhaupt nichts! Es bedurfte der Anweisung des Fremden: „Werft euer Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, dann werdet ihr etwas fangen“, bis es ihnen langsam dämmerte, dass der Fremde eigentlich Jesus war.
Sie taten, was der Meister ihnen aufgetragen hatte, und zogen dieses Mal Fische an Land – 153 Stück, um genau zu sein. Jedoch am Ufer gelandet, sahen sie Fische, die bereits über einem offenen Feuer brieten, sowie frisches Brot. Letzten Endes hätten sie nicht die ganze Nacht fischen müssen. Ihrem Herrn war es eine Leichtigkeit, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Das nächste Mal, wenn du das Gefühl hast, deine Anstrengungen brächten überhaupt nichts, dann erinnere dich daran, dass Gott von dir nicht immer erwartet etwas zu tun. Manchmal möchte Er einfach nur, dass du Zeit mit Ihm verbringst. Ein paar Augenblicke stiller Reflexion, bevor du mit einem vollen Programm den Tag beginnst, kann eine große Auswirkung darauf haben, was du an dem Tag erreichst. Verbringe Zeit mit Gott zu Beginn des Tages, und Er wird mit dir den ganzen Tag über sein.