Als meine erste Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt endete, war ich nicht besorgt, sondern wütend. Wochenlang behielt ich es in mir, aber schließlich hob ich buchstäblich meine Faust gegen Gott und sagte Ihm meine Meinung. „Du hast mich enttäuscht!“, war der Tenor.
Später wurde mir klar, dass ich [erneut] bereits ein paar Tage schwanger war, als ich losgewettert hatte. Neun Monate später hielt ich einen wunderschönen kleinen Jungen in meinen Armen und lachte über mich selbst und meine fehlgeleiteten Worte. Ich bat Gott auch um Vergebung.
Während all meiner Schwangerschaften hatte ich Sorgenträume. Tagsüber war ich zu beschäftigt, um mir meine Sorgen auszumalen, aber im Schlaf erschienen sie in Technicolor. Was wäre, wenn ich in einem Park abgelenkt sein und jemand mein Baby entführen würde? Was wäre, wenn ich nachts nach dem Baby schauen würde und es aufgehört hätte zu atmen? Was wäre, wenn wegen mir irgendwie etwas Schreckliches mit meinen Kindern geschehen würde?
Ich habe diese Sorgen nie jemand anderem erzählt. Ich schrieb die Träume meiner lebhaften Fantasie zu und versuchte, sie mir aus dem Kopf zu schlagen. Doch ich würde noch etwas Anderes tun, und das ist es, was mein Leben verändert hat.
Ich würde beten. Nicht nur allgemeine Gebete – ich würde meine Sorgenträume auseinandernehmen und jede einzelne Möglichkeit dem Herrn anvertrauen.
„Hilf mir, mich nie ablenken zu lassen, wenn ich mit meinen Kindern in einem Park bin!“
„Beschütze uns diese Nacht und kümmere dich um meine Kleinen! Achte auf ihre Herzen und Lungen! Hilf ihnen, zu wachsen, stark und gesund! Hilf mir, mich ihrer Gesundheit bewusst zu sein und zu wissen, wenn etwas nicht stimmt!“
„Hilf mir, eine gute Mutter zu sein! Hilf mir, freundlich und zärtlich zu sein und mich gut um meine Kinder zu kümmern! Beschütze uns auf unseren Spaziergängen und im Auto!“
Wann immer mir ein Bild in den Sinn kam, welches eine Sorge darstellte, an die ich nicht gedacht oder für die ich nicht gebetet hatte, hörte ich mit dem auf, was immer ich gerade tat, und betete. Ich würde das neue Anliegen auseinandernehmen und jedes Teil davon Gott übergeben.
Am Ende wurde mir klar, dass ich, Pessimist, der ich war, gelernt hatte, im Gebet zu kämpfen. Die Sache, die mich am Schwächsten machte und mit der ich am meisten Probleme hatte, wurde zu meiner Stärke, als ich von einem Sorgensammler zu einem Gebetskämpfer wurde.
Meine Kinder sind inzwischen erwachsen geworden, und ich mache mir immer noch Sorgen – und ich bete immer noch. Wann immer ich an eines meiner Kinder denke und anfange, mich zu sorgen, formuliere ich diese Gedanken in Worte und übergebe sie alle Jesus. Und ich empfinde im Gegenzug die gleiche Beruhigung wie damals, als die Kinder noch so winzig klein waren.