Heute wurde ich früh geweckt. Es war der Wecker, der mich aus meinen Träumen gerissen hat. Doch obwohl ich gerne noch etwas länger geschlafen hätte, war es an der Zeit, den Tag zu beginnen.
Aufgrund neuer Beschränkungen in unserem Land mussten wir unser Geschäft schließen. Mein Mann ist jetzt auf der Suche nach einem neuen Job. Unser Budget ist knapp, aber wir haben noch keine Mahlzeit ausgelassen und die Rechnungen sind bezahlt. Wir müssen vielleicht auf ein paar Extras verzichten, aber das Wesentliche haben wir.
Deshalb widme ich mich morgens meiner Dankbarkeitsübung. Anstatt auf das zu schauen, was mir fehlt, konzentriere ich mich auf die guten Dinge in der Gegenwart.
Die Vergangenheit ist vorbei; ich kann sie nicht ungeschehen machen, auch wenn ich mir das manchmal wünschte. Die Zukunft gibt es noch nicht. Heute ist alles, was ich habe, um mein Leben bestmöglich zu leben – zu lieben, sich zu kümmern, zu wachsen.
Wenn ich scheitere, beginne ich den Prozess morgen noch einmal, aber mit mehr Weisheit und vielleicht mehr Mut.
Ich schätze den Moment, er ist wie ein wertvoller Schatz – strahlend, goldglänzend, wunderschön. Heute ist alles, was zählt.
Ich habe aufgehört, meine Energie damit zu verschwenden, mir über das Morgen Gedanken zu machen. Ich habe aufgehört, meinen Terminkalender mit zahlreichen Aufgaben zu füllen, bis nichts mehr geht. Stattdessen setze ich meine Prioritäten und lasse Gott sie so arrangieren, wie er es für richtig hält.
Ich setze mir mittel- und langfristige Ziele, aber ich konzentriere meine Energien auf den heutigen Tag … und das löst meine Anspannung.
Ich schaue auf meine Segnungen und kann, dank Gottes Güte in meinem Leben, meinen Tag mit Dankbarkeit auf den Lippen, Leichtigkeit in meinen Schritten und einem Lied in meinem Herzen beginnen.
Heute, und nur heute, ist alles, was ich brauche, um Gottes Willen zu tun, um auf meine Ziele hinzuarbeiten, zu lernen, zu geben und vor allem zu lieben.
Wie in den letzten vier Jahrzehnten verlasse ich mich auch heute auf Gottes Gnade, seine Führung und Versorgung. Er hat mich nie im Stich gelassen, deshalb will auch ich ihn nicht enttäuschen.
Der heutige Tag ist ein göttliches Geschenk.
„Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit. Alles hat seine Zeit, alles auf dieser Welt hat seine ihm gesetzte Frist.“ (Prediger 3,11.1)
Und für mich ist diese Zeit genau jetzt – heute!