Jeder von uns hat schon Enttäuschungen erlebt, wenn etwas nicht so gelaufen ist, wie wir es uns gewünscht haben. Und wenn wir für ein Ergebnis gebetet haben, das nicht eingetreten ist, sind wir doppelt enttäuscht – erstens, weil wir nicht bekommen haben, worum wir gebetet haben, und zweitens, weil es so aussieht, als hätte Gott uns im Stich gelassen.

Auch wenn es einleuchtende, logische Gründe dafür gibt, dass etwas nicht so gekommen ist, wie wir es erhofft und erbeten haben, sind wir versucht zu fragen, warum Gott es nicht doch hat geschehen lassen. Denn wenn er Gott ist, kann er alles tun, und wenn er uns so sehr liebt, wie die Bibel sagt, warum haben wir dann nicht die Antwort auf unsere Gebete erhalten? In solchen Momenten ist es leicht, Gott vorzuwerfen, dass er unser Gebet nicht so erhört hat, wie wir es uns erhofft haben.

Wir sollten uns als Erstes vor Augen halten, dass Gott immer das Beste für alle Beteiligten will und dass er seine biblischen Verheißungen nie zurücknimmt. Wir hingegen können und werden manchmal scheitern. Und weil er uns einen freien Willen gegeben hat, kann Gott unsere Gebete oft nur begrenzt erhören, aufgrund der Entscheidungen, die wir oder andere treffen.

Gott beantwortet immer unsere Gebete, aber nicht immer sofort oder so, wie wir es von ihm erwarten. Manchmal sagt er ja, manchmal nein und manchmal sagt er warten. Viele Faktoren beeinflussen den Prozess, unter anderem du und deine Situation, Gott und sein Wille und die Situationen der anderen Beteiligten.

Wenn die Bedingungen richtig sind, wird Gott nach seinem vollkommenen Willen und Plan handeln, um das Ergebnis zu erreichen, von dem er weiß, dass es das Beste ist. Zweifle also keinen Augenblick daran, dass Gott dir antworten wird. Vertraue ihm und danke ihm für seine Antwort – auch wenn du sie nicht sofort siehst!

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Die Aufgabe des Gebets besteht nicht darin, Gott zu beeinflussen, sondern darin, die Natur des Betenden zu verändern. – Søren Kierkegaard (1813-1855), dänischer Schriftsteller und Philosoph

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Ich bete, weil ich mir selbst nicht helfen kann. Ich bete, weil ich ohnmächtig bin. Ich bete, weil ich ständig, wach und schlafend, das Bedürfnis in mir verspüre. Das verändert nicht Gott. Es verändert mich. – C. S. Lewis (1898-1963), britischer Schriftsteller und Laientheologe

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Wir betrachten das Gebet als Arbeitsvorbereitung oder als Ruhe nach getaner Arbeit, dabei ist das Gebet die Hauptarbeit. – Oswald Chambers (1874-1917), schottischer Evangelist und Schriftsteller

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Bevor wir beten können: „Herr, dein Reich komme”, müssen wir bereit sein zu beten: „Mein Reich gehe.” – Alan Redpath (1907-1989), britischer Evangelist und Schriftsteller