Vor vielen Jahren stand ich noch am Anfang meines Weges als ehrenamtliche Missionarin und musste eine große Entscheidung treffen. Nervös und ängstlich konnte ich mich tagelang nicht entscheiden. Mit Hilfe einer ganz einfachen Geschichte zeigte Gott mir schließlich den richtigen Weg.
Es war die Geschichte eines kleinen Mädchens, das an der Hand seines Vaters lief. Das Kind flehte seinen Vater ängstlich an, nicht loszulassen: „Bitte Papa, lass meine Hand nicht los!“ Wieder und wieder bettelte die Kleine, bis ihr Vater schließlich stehen blieb, vor ihr auf die Knie ging, seinem Kind in die Augen schaute und mit einer strengen aber liebevollen Stimme sagte, er würde niemals loslassen, er würde sie immer führen und an ihrer Seite sein, solange sie in seiner Nähe bleiben wollte.
Plötzlich verstand ich und traf meine Entscheidung. Seitdem habe ich viele wichtige Entscheidungen getroffen, aber, wenn ich Angst vor den Konsequenzen oder vor einer falschen Entscheidung habe, die mich vom richtigen Weg abbringen könnte, dann denke ich an diese Geschichte.
Natürlich besteht das Leben auch aus falschen Entscheidungen und manchmal biegen wir links ab, wenn wir nach rechts gehen sollten. Wir können aber immer zu Gott zurückkommen und unseren Weg wiederfinden. Er hat versprochen, uns niemals alleine zu lassen. 1
Auf dem verlassenen und rauen Bergpfad ist Er unser Begleiter. Auf dem Wüstenpfad, wenn wir durstig sind und nach der Oase suchen, bringt Er uns mit jedem Schritt näher zum Ziel. Wenn wir mit den Irrungen und Wirrungen des täglichen Lebens und mit endlosen Fragen, Müdigkeit und Mutlosigkeit kämpfen, steht Er an unserer Seite und sagt: „Ich bin hier. Sprich mit mir! Rede mit mir darüber!“
Und wenn wir dann stolpern, alles vermasseln und Fehler machen – wie so viele andere Seiner Jünger, die auf ihrem Weg durchs Leben stolperten, ausrutschten und hinfielen – gibt Er bei uns jemals die Hoffnung auf?
Natürlich nicht, das würde Ihm erst gar nicht in den Sinn kommen.
- Siehe Hebräer 13:5. ↑