Wir können durch unser Leben gehen und einiges von dem verpassen, was Gott uns lehren will, wenn wir nicht bewusst versuchen, von Gott zu lernen. Manches ist offensichtlich, anderes nicht, und wir können das Wesentliche verpassen, wenn wir nicht fragen oder unsere Augen für das öffnen, was er uns durch das Erfahrene zeigen will.
Wenn wir die Dinge Gott anvertrauen und vorher darüber beten, kann er uns führen und uns seine Weisheit geben, die er versprochen hat, allen zu geben, die ihn im Glauben darum bitten (Jakobus 1,5). Genauso wichtig ist es, im Nachhinein über das Ergebnis zu beten, besonders wenn nicht alles so gelaufen ist, wie wir es erwartet oder uns gewünscht haben. Wenn wir uns die Zeit nehmen, darüber nachzudenken und zu beten, kann uns das helfen, aus jeder Erfahrung zu lernen.
Die Art und Weise, wie Jesus in unserem Leben wirkt und wie er sich entscheidet, etwas zu tun, übersteigt oft unsere Vorstellungskraft. Wir müssen uns immer wieder daran erinnern, dass er es am besten weiß, dass er alles gut macht und dass seine Prioritäten oft anders und viel langfristiger sind als unsere.
Trotz all seiner großartigen Verheißungen – Verheißungen wie „Was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, das wird er euch geben” (Johannes 15,16), „Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden.“ (Matthäus 7,7) und „Wenn ihr glaubt, wird euch nichts unmöglich sein” (Matthäus 17,20) – müssen wir uns daran erinnern, dass wir nicht diejenigen sind, die die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft und den Masterplan für die Ewigkeit aus der Vogelperspektive überblicken. Letztlich ist es Gottes Wille, der getan werden muss. Gott hat alles in der Hand und weiß am besten, was zu tun ist.
Wir können uns damit trösten, dass jeder Christ zu allen Zeiten lernen musste, auf Gott und seine wunderbaren Wege zu vertrauen, wenn die Dinge nicht wie erhofft liefen. Erinnere dich daran, dass Jesus dein persönlicher Hirte sein will (Psalm 23). Wenn du dich allein fühlst, wenn du eine Schulter zum Ausweinen brauchst, jemanden, der dich versteht, ein Wort des Mitgefühls und der Ermutigung, dann ist er immer für dich da.
Du kannst zu ihm gehen und seine Führung, seine Ermutigung und seinen Frieden empfangen. Wenn er mit seiner „sanften Stimme” (1.Könige 19,12) und durch sein geschriebenes Wort zu deinem Herzen spricht, wirst du ihn besser verstehen und mehr denn je erkennen, was für ein fürsorglicher und nahestehender Freund er ist.
Gott möchte mit jedem von uns eine persönliche Beziehung haben, und er möchte, dass dies der tiefste, bedeutsamste, erfüllendste, lohnendste und natürlichste Teil unseres Lebens ist. Er möchte unserem Leben und allem, was wir tun, eine neue, wunderbare Dimension hinzufügen – die Dimension seiner liebenden Gegenwart.