Weihnachten ist eine Zeit der Freude und des Feierns. Viele Länder haben einzigartige Bräuche und Traditionen, die zu einer glücklichen Zeit beitragen.

  • In Mexiko gehen die Kinder neun Tage vor dem Weihnachtsfest durch ihre Wohngegenden und inszenieren die Suche von Josef und Maria nach einer nterkunft. Zwei Kinder, die Figuren von Josef und Maria tragen, führen eine Prozession zu einem bestimmten Haus an und singen dabei Weihnachtslieder. Sie klopfen an die Tür und bitten um ein Zimmer. Zuerst werden sie abgewiesen, doch werden dann hereingelassen. Es folgen ein Festmahl und eine Feier. Mit viel Vergnügen versuchen Kinder mit verbundenen Augen die Piñata, eine große, bunt dekorierte Pappmachéfigur, die von der Decke hängt und Süßigkeiten oder kleine Geschenke enthält, mit einem Stock zu zerschlagen.
  • In Irland wird am Heiligabend eine Kerze angezündet und ins Fenster gestellt, um müde Reisende willkommen zu heißen.
  • In Schottland werden in der Nacht nach Weihnachten Kartons mit Lebensmitteln eingepackt und den Armen gegeben.
  • In Russland fasten einige orthodoxe Christen in der Zeit vor Weihnachten. Dann, beim Anblick des ersten Sterns am Himmel am Heiligabend, beginnt ein 12-Gänge-Abendessen.
  • In Griechenland gehen Kinder am Heiligabend von Haus zu Haus, klopfen an Türen und singen Lieder, die die Ankunft des Christkindes verkünden.
  • In Ghana, Westafrika, werden die Häuser mit hellen Papierornamenten geschmückt, die von den Familien zu diesem Anlass angefertigt werden. Ein Baum im Hof jedes Hauses – oft ein Mango-, Guave- oder Cashew-Baum – wird ebenfalls geschmückt.
  • In Äthiopien sowie auch in anderen Ländern feiern Mitglieder der Orthodoxen Kirche Weihnachten am 6. Januar nach dem alten römischen Kalender.
  • In Südindien schmücken die Christen nachts ihre Häuser mit Tonlampen.
  • Auf den Philippinen füllen Weihnachtslieder bereits im September sämtliche Radiosender.
  • In China bauen Christen künstliche Bäume – „Bäume des Lichts“ genannt – und schmücken sie mit Papierketten, Blumen, Laternen und anderem Schmuck.
  • Amerikaner schmücken ihre Häuser mit bunten Lichtern. In einigen Teilen des Landes säumen sie auch die Straßen mit Kerzen.

In vielen Ländern werden Krippen gezeigt, um alle an die Geburt Jesu zu erinnern. In Italien betet die Familie, während die Mutter die Figur des Christkindes (Bambino) in die Krippe legt.

In der ganzen Welt werden zu freudigen Anlässen Glocken geläutet. Welch einen freudigeren Anlass könnte es geben als den, Gottes Liebesgeschenk an die Welt, Seinen einzigen Sohn, zu feiern? In ganz Norwegen läutet man Weihnachten ein, indem man am Heiligabend um 17.00 Uhr Glocken läutet.

Und dann ist da natürlich noch der Weihnachtsbaum. Es gibt beträchtliche Spekulationen darüber, wie und wann der immergrüne Baum zu einem Symbol für Weihnachten wurde, aber viele glauben, dass er bis ins mittelalterliche Deutschland zurückverfolgt werden kann. Dort wurde der Paradiesbaum, eine Art immergrüner Baum, mit roten Äpfeln geschmückt und in einem beliebten Theaterstück über Adam und Eva verwendet, das zur Weihnachtszeit aufgeführt wurde und mit der Verheißung des kommenden Erlösers endet. Die Tatsache, dass der Baum immer grün ist, symbolisiert das ewige Leben, das Jesus denen verspricht, die an Ihn glauben. So wie das Immergrün auch im Winter gedeiht, so hat Christus über den Tod triumphiert.

In früheren Zeiten schmückten Christen zur Weihnachtszeit ihre Häuser mit dem Stechpalmenbaum. Sie nannten ihn den „heiligen Baum“, denn die stacheligen Blätter erinnerten sie an die Dornenkrone, die Jesus trug, als Er gekreuzigt wurde, und die roten Beeren erinnerten sie an das Blut, das Er zur Vergebung unserer Sünden vergoss.

Die vielleicht am weitesten verbreitete aller Weihnachtstraditionen – das Überreichen von Geschenken an geliebte Menschen – hat ihre Wurzeln in den Geschenken, die die Weisen Jesus überreichten. Sie hatten ein Zeichen am Himmel gesehen, das die Geburt des Messias signalisierte, und sie gingen hin, um ihn anzubeten, und überreichten Seiner Familie Geschenke aus Gold, Weihrauch und Myrrhe. Die Gabe des Goldes bedeutete Sein königliches Geblüt. Die Gabe von Weihrauch die Seiner Göttlichkeit. Es handelte sich hier um ein aromatisches Harz, aus dem Weihrauch und Parfüm für Könige hergestellt wurden. Myrrhe, die dritte Gabe, war ein weiteres aromatisches Harz, aus dem Parfüm zur Einbalsamierung der Toten hergestellt wurde. Dies bedeutete die Menschlichkeit Jesu und dass Er für uns sterben würde. Jesu Geburt, Sein Leiden, Sein Tod und Seine Herrlichkeit wurden in den Gaben der Weisen offenbart.

Aber warum all diese Traditionen? Reisen wir zurück zum ersten Heiligabend, an dem einige Hirten auf einem Hügel in der Nähe von Bethlehem ihre Herden hüteten. Ein helles Licht bricht hervor und Engel verkünden die Geburt Jesu mit Gesang. Die Hirten sind so aufgeregt, dass sie loslaufen und jedem erzählen, was gerade passiert ist. Man stelle sich die Freude vor, die Maria und Josef erlebten, als sie den Sohn Gottes in den Armen hielten! Dieselbe unaussprechliche Freude ist auch heute noch bei all denen zu spüren, die ihr Herz öffnen, um Gottes Liebe in Jesus zu empfangen.