Leid und Entbehrungen sind ein unvermeidlicher Teil des Lebens, und die Menschen ringen oft mit der Frage: Warum lässt ein liebender Gott zu, dass schlimme Dinge passieren? Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, gab es zwar viele Höhepunkte und Segnungen, für die ich sehr dankbar bin, aber es gab auch einige tiefe Tiefen und Verluste, die für mich sehr schwer waren.

In schweren Zeiten trösteten und stärkten mich bestimmte Bibelstellen. Sie befriedigten nicht immer meinen Wunsch nach sofortiger Klarheit darüber, warum mir diese scheinbar schlimmen Dinge widerfuhren, aber die Bibel bot mir Weisheit, Ermutigung und Hoffnung.

Hier sind einige Bibelstellen und biblische Erkenntnisse, die mir geholfen haben, den Sinn des Leidens zu erkennen und während solch schwierigen Zeiten Kraft zu finden:

Gottes Souveränität und Güte

Eine grundlegende Wahrheit des christlichen Glaubens ist, dass Gott souverän und gut ist, auch wenn das Leben schmerzhaft ist. Auch wenn wir seine Pläne nicht immer verstehen, versichert uns die Bibel, dass Gott in allen Dingen zum höchsten Wohl seiner Kinder handelt.

  • Wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten zusammenwirkt. –  Römer 8,28
  • „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“, sagt der HERR, „und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken.“ – Jesaja 55,8-9

In Momenten der Unklarheit sind wir aufgerufen, darauf zu vertrauen, dass Gottes Verständnis unser eigenes bei weitem übersteigt und dass seine Pläne letztlich zu unserem Besten sind.

Die Rolle, die Leiden spielt

Leiden ist im christlichen Leben nicht sinnlos. Prüfungen können unseren Charakter läutern, unseren Glauben stärken und uns helfen, geistlich zu wachsen.

  • Liebe Brüder, wenn in schwierigen Situationen (in mancherlei Anfechtung) euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber. Denn wenn ihr euch darin bewährt, wächst eure Geduld. Und durch die Geduld werdet ihr bis zum Ende durchhalten, denn dann wird euer Glaube zur vollen Reife gelangen und vollkommen sein und nichts wird euch fehlen. – Jakobus 1,2-4
  • Wir freuen uns auch dann, wenn uns Sorgen und Probleme bedrängen, denn wir wissen, dass wir dadurch lernen, geduldig zu werden. Geduld aber macht uns innerlich stark, und das wiederum macht uns zuversichtlich in der Hoffnung auf die Erlösung. Und in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht werden. Denn wir wissen, wie sehr Gott uns liebt, weil er uns den Heiligen Geist geschenkt hat, der unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt. – Römer 5,3-5

Herausforderungen sind für Gott Gelegenheiten, uns zu den Menschen zu formen, die er für uns vorgesehen hat, so dass wir an Reife, Mitgefühl und Widerstandsfähigkeit wachsen können.

Jesus, unser Vorbild im Leiden

Das Leben und der Tod Jesu Christi sind für das christliche Verständnis des Leidens von zentraler Bedeutung. Jesus hat unvorstellbare Schmerzen und Entbehrungen ertragen und damit bewiesen, dass Gott dem menschlichen Leiden nicht fern steht. Stattdessen hat er sich ganz darauf eingelassen.

  • Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig (blieb ohne Sünde). – Hebräer 4,15
  • Dieses Leiden gehört zu dem Leben, zu dem Gott euch berufen hat. Christus, der für euch litt, ist euer Vorbild, dem ihr nacheifert. – Petrus 2,21

Durch Christi Leiden und Auferstehung finden Gläubige die Hoffnung, dass ihr Schmerz nicht vergeblich ist und dass der endgültige Sieg sicher ist.

Hoffnung inmitten von Leid

Auch wenn sich Leiden überwältigend anfühlen kann, erinnert uns die Bibel daran, dass es nur vorübergehend ist, verglichen mit der ewigen Freude, die diejenigen erwartet, die Gott vertrauen.

  • Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen. – Offenbarung 21,4
  • Denn unsere jetzigen Sorgen und Schwierigkeiten sind nur gering und von kurzer Dauer, doch sie bewirken in uns eine unermesslich große Herrlichkeit, die ewig andauern wird! – Korinther 4,17

Das ewige Leben und die Wiederherstellung aller Dinge geben uns Hoffnung und Perspektive und erinnern uns als Christen daran, dass das Leiden nicht das Ende der Geschichte ist.

Gottes Trost und Gegenwart

Gott verspricht, seinen Kindern in Zeiten von Prüfungen beizustehen und ihnen Trost und Frieden zu spenden, damit wir wiederum andere trösten können, wenn sie schwierige Zeiten durchmachen.

  • Der HERR ist allen nahe, die verzweifelt sind; er rettet die, die den Mut verloren haben. – Psalm 34,19
  • Gepriesen sei Gott, der Vater von Jesus Christus, unserem Herrn. Er ist der Ursprung aller Barmherzigkeit und der Gott, der uns tröstet. In allen Schwierigkeiten tröstet er uns, damit wir andere trösten können. Wenn andere Menschen in Schwierigkeiten geraten, können wir ihnen den gleichen Trost spenden, wie Gott ihn uns geschenkt hat. – Korinther 1,3-4

Ich habe festgestellt, dass die Gewissheit, dass Gott da ist, großen Frieden bringen kann, selbst in den dunkelsten Momenten. Denselben Trost und Frieden kannst du finden, wenn du seine Verheißungen für dich in Anspruch nimmst.