„Weil Gott so barmherzig ist, fordere ich euch nun auf, liebe Brüder, euch mit eurem ganzen Leben für Gott einzusetzen. Es soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein – ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottes-Dienst, wie er sein soll.“ (Römer 12,1)

Ich glaube, dass Gott uns die Kraft und die Macht gegeben hat, Veränderungen und Entscheidungen für unser Leben zu treffen, aber ich sehe auch, wie leicht es ist, sich von „Selbsthilfe“-Ideologien ablenken zu lassen. Zum Beispiel sind unser „bestes Leben“ zu gestalten und Fünfjahrespläne zu machen, positive Maßnahmen, aber wir müssen einen Weg finden, dieses in Einklang zu bringen mit unser „ganzen Leben für Gott einzusetzen“, einschließlich unseres Körpers.

Das ist ein wirklich interessanter Bibelvers, denn es geht nicht nur darum, dass wir unsere Gedanken oder unseren Glauben Gott darbringen, sondern mit unserem Leben auch unseren Körper. Das bedeutet, dass das, was wir körperlich mit unserem Leben tun, zu seiner Ehre sein sollte. Die Luther-Version dieses Verses nennt das unseren „vernünftigen“ Dienst – also nicht super toll, nicht preisgekrönt, sondern einfach unser „Starterpaket“ von Christentum, das wir leben.

Wenn man die Nachfolge Jesu in diesem Kontext betrachtet, wird sie real. Es ist nicht nur eine Ideologie, sondern etwas, dem man seine Zeit widmet, etwas, dem man sich hingibt. „Opfer“ bedeutet nicht, dass das Leben langweilig oder hart wird, ohne Spaß, Ehrgeiz oder Träume. Das ist es nicht. Wahre Erfüllung kann man nur finden, wenn man Gott nahe bleibt und seinem Plan folgt.

Wir alle haben zwar Hoffnungen und Träume und Erwartungen an unser Leben, doch müssen wir uns fragen, was Gott von uns möchte. Wie sieht ein „lebendiges Opfer“ in unserem persönlichen Leben und unserem Weg mit ihm aus?