Wenn wir an die Tage zwischen der Passion und Ostern denken, denken wir meistens an die Jünger Jesu, die ganz plötzlich ihren Lehrer, ihren besten Freund und den Mann verloren haben, von dem sie glaubten, dass er von Gott gesandt worden war, um ihr Volk zu erlösen. Wie entmutigt sie sich gefühlt haben müssen, wie verängstigt, wie verwirrt. Aber ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wie Satan diese Zeit erlebt hat. Hast du das?
Nachdem Jesus am Kreuz gestorben war, wurde alles dunkel. Wolken verdeckten die Sonne, die Erde bebte heftig, Gebäude stürzten ein, der Schleier des Tempels wurde zerrissen und sogar Geister erschienen in der Stadt. Es muss ein Tag voller Angst und Hoffnungslosigkeit gewesen sein, selbst für alle, die nichts von der Kreuzigung wussten.
Aber wie schadenfroh muss sich Satan gefühlt haben! Gottes Sohn wurde in seinem Lauf gestoppt. Kein Gerede mehr über die Erlösung. Kein Licht mehr in der Welt. Als der Leichnam Jesu in das Grab gelegt, ein schwerer Stein vor den Eingang gerollt und Wachen aufgestellt wurden, muss der Teufel gelacht haben. Natürlich war dieser vermeintliche Triumph nur von kurzer Dauer.
Die Bibel sagt uns, dass „als Mensch wurde er getötet, durch den Geist aber wieder lebendig gemacht. Danach ging er und predigte den Geistern im Gefängnis.”1 Jesus stieg in die Welt der Toten hinab, um den Seelen, die dort gefangen gehalten wurden, das Heil zu bringen. Das war Satans eigener Hinterhof – wie konnte er die Botschaft, die Jesus verkündete, nicht hören? Dass sein Tod am Kreuz Teil von Gottes Plan war – dass er und sein Vater genau diesen Weg gewählt hatten, um ihr Ziel zu erreichen – dass er, weil er gestorben ist und den Tod überwunden hatte, nun in der Lage ist, allen, die an ihn glaubten, Rettung und ewiges Leben anzubieten.
„Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben. Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.” 2 Das ist der Sieg – sein und unser – den wir an Ostern feiern.