Das Johannesevangelium erzählt uns nicht die Geschichte von Jesu Geburt, sondern deren Vorgeschichte – von dem, was den Geburtserzählungen vorhergeht. Dieses Evangelium nimmt uns zurück zum Anfang, bevor unsere Welt existierte, und berichtet uns etwas über unseren Erretter, etwas, das sich lange vor Seiner irdischen Geburt in Bethlehem vor zwei Jahrtausenden zugetragen hatte. Diesen Teil der Geschichte zu verstehen, bringt Klarheit darüber, wer Jesus war, warum Er kam und was Er erreichte.
Die Geschichte fängt so an: „Am Anfang existierte bereits das Wort. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Es existierte am Anfang mit Gott. Gott erschuf alles durch ihn, und nichts wurde erschaffen, außer durch ihn.“ [Johannes 1,1–3]
Dieses Evangelium beginnt damit, uns zu berichten, dass das Wort existierte, bei Gott war und Gott war, noch bevor etwas erschaffen wurde. Johannes blickt zurück jenseits des Anfangs der Schöpfung des Universums, bevor die Zeit existierte, und berichtet uns, das Wort existierte schon davor. Die ersten Zeilen jenes Evangeliums wiederholt die ersten Worte der Bibel im 1. Moses: „Am Anfang…“ [Mose 1,1] Dies drückt aus, wie das Wort vor der Schöpfung existierte und ewig ist; wie es nie eine Zeit gab, in dem es das Wort nicht gab. Das Wort war nicht Teil dessen, was erschaffen wurde, was bedeutet, das Wort ist größer als alles, was erschaffen wurde.
Uns wird berichtet, dass „das Wort bei Gott war“, und es wird wiederholt: „Es existierte am Anfang bei Gott.“ Die Betonung liegt hier auf der Existenz des Wortes in der engen Beziehung zu Gott. Jene Einheit wird betont in dem Satz „und das Wort war Gott.“ Alles was über Gott gesagt werden kann, kann ebenso über das Wort gesagt werden.
Dies ist, was wir zu Weihnachten zelebrieren – dass das Wort, das bei Gott vor der Schöpfung existierte und in einer Beziehung von Angesicht zu Angesicht mit dem Vater lebte, an der Schöpfung aller Dinge teilnahm, selbst-existent ist, und es der Sohn Gottes ist, es als menschliches Wesen geboren wurde und unter den Menschen lebte.
Alles was Jesus während Seiner Zeit auf Erden tat – die Worte, die Er sprach, die Gleichnisse, die Er erzählte, Seine Beziehung zu Menschen, Seine Konfrontationen mit den Geistlichen Seiner Zeit, die Wunder, die Er vollbrachte – all dies offenbarte die Liebe, Sorge und Zuneigung Seines Vaters für die Menschen. Es ist durch das zu Fleisch gewordene Wort, Jesus, dass wir tieferes Verständnis von Gott erlangen, sowie von Seinem Wunsch erfahren, Sich mit der Menschheit zu vereinen. Zu Weihnachten zelebrieren wir, wie Gott zu dem Zweck in unsere Welt kam, es für uns möglich zu machen, mit Ihm für ewig zu leben.
Das Wort wurde Fleisch und lebte unter uns! Welche wunderbare Begebenheit zu zelebrieren.