Die christliche Lehre der Trinität (auch Dreifaltigkeit genannt) – der Glaube, dass Gott in drei Personen existiert, aber gleichzeitig ein Gott ist – ist schwer verständlich. In diesem Artikel werden wir die Bedeutung untersuchen.

Als Christen glauben wir, dass Gott als drei Personen existiert: Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist. Wir glauben, dass Jesus, der Sohn Gottes, menschliche Gestalt annahm und vom Heiligen Geist im Schoß seiner Mutter Maria empfangen wurde (Matthäus 1,20). Nachdem er einige Jahre gepredigt und gelehrt hatte, wurde Jesus gekreuzigt und starb am Kreuz, und am dritten Tag stand er von den Toten auf (1.Korinther 15,3-5). Vierzig Tage später ist er in den Himmel aufgefahren, wo er zur Rechten Gottes, des Vaters, sitzt (Hebräer 1,3).

Vor seiner Himmelfahrt sagte Jesus zu seinen Jüngern, dass der Vater den Heiligen Geist senden würde, um sie zu stärken und zu leiten und um immer bei ihnen zu bleiben (Johannes 14,16-17). Seit dem Pfingsttag, als der Heilige Geist auf die Apostel und die anderen Anhänger Jesu herabkam (Apostelgeschichte 2,1-31), wohnt der Heilige Geist weiterhin in all jenen, die in das Reich Gottes eingetreten sind, indem sie Jesus als ihren Retter angenommen haben.

Für Unkundige könnte der Eindruck entstehen, dass Christen an drei Götter glauben, aber das ist nicht der Fall: Christen glauben, dass es nur einen Gott gibt. Die Trinitätslehre erklärt das Konzept, dass Gott schon immer als drei Personen – Vater, Sohn und Heiliger Geist – in einem Wesen existiert hat, von denen sich jede von der anderen unterscheidet und doch ein Wesen ist. Jede der Personen ist voll und ganz Gott, hat alle Eigenschaften und das vollständige Wesen Gottes.

Eine der großen Schriftstellen des Alten Testaments lautet: „Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer.“ (5.Mose 6,4 LUT). Dieser monotheistische Glaube war für Israel zur Zeit des Alten Testaments einzigartig, da praktisch alle Kulturen in dieser Region bis zur Zeit Christi polytheistisch waren. Auch das Christentum ist monotheistisch, denn Christen glauben, dass es nur einen Gott gibt, und bestätigen denselben Bibelvers: „Der Herr, unser Gott, ist einer“. Im Gegensatz zum Judentum verstehen Christen jedoch, dass Gott dreipersönlich ist – drei Personen in einem Wesen.

Das Konzept der drei Personen in einem Gott wird im Alten Testament nicht ausdrücklich erwähnt, obwohl es viele alttestamentliche Verse gibt, die darauf hindeuten (Sprüche 30,4, Jesaja 61,1). Das Verständnis der drei Personen in einem einzigen Gott wurde im Neuen Testament durch das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu und die anschließende Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Gläubigen deutlicher. Die Anhänger Jesu erkannten, dass Jesus Gott war, sich aber vom Vater unterschied, und dass der Heilige Geist ebenfalls Gott war, sich aber vom Vater und vom Sohn unterschied. So wurde in der Zeit des Neuen Testaments die Wahrheit der Dreieinigkeit offenbart.

Biblische Bestätigungen der Trinität

Obwohl das Wort Trinität in der Bibel nicht vorkommt, offenbart die Schrift die Lehre und das Wort Trinität vermittelt das Konzept. Werfen wir einen Blick auf die Schrift, die bestätigt, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist Gott sind.

Der Vater ist Gott. Die folgenden Verse bringen zum Ausdruck, dass der Vater Gott ist: „Du, HERR, bist unser Vater; ‚Unser Erlöser‘, das ist von alters her dein Name (Jesaja 63,16). Jesus lehrte seine Jünger: „So sollt ihr beten: ‚Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt‘“ (Matthäus 6,9). In Johannes, Kapitel 17, betet Jesus zum Vater und bekräftigt gleichzeitig seine eigene Autorität: „Vater, die Zeit ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit er dich verherrlichen kann. Denn du hast ihm Macht über alle Menschen auf der ganzen Welt gegeben. Er schenkt allen, die du ihm gegeben hast, das ewige Leben (Johannes 17,1-2).

Der Sohn ist Gott. Die folgenden Verse bringen zum Ausdruck, dass Jesus Gott ist: „Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Er [das Wort] war am Anfang bei Gott. Durch ihn wurde alles geschaffen, was ist. Es gibt nichts, was er, das Wort, nicht geschaffen hat.“ (Johannes 1,1-3). „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit körperlich.“ (Kolosser 2,9). „Niemand hat Gott je gesehen. Doch sein einziger Sohn [der Eine und Einzigartige], der selbst Gott ist, ist dem Herzen des Vaters ganz nahe; er hat uns von ihm erzählt“ Johannes 1:18).

Der Heilige Geist ist Gott. Im 1.Korintherbrief, Kapitel 2, wird der Heilige Geist als allwissend dargestellt, als jemand, der alles weiß, eine der Eigenschaften, die nur Gott hat: „Sein Geist weiß alles und schenkt uns einen Blick selbst in die tiefsten Geheimnisse Gottes … niemand kann Gottes Gedanken erkennen, außer der Geist Gottes. (1.Korinther 2,10-11). Der nächste Vers zeigt, dass der Heilige Geist schon vor der Erschaffung der Welt da war: „Die Erde aber war wüst und öde [formlos und leer], finster war es über den Wassern. Und der Geist Gottes schwebte über der Wasserfläche“ (1.Mose 1,2). Und schließlich zeigt der folgende Vers, dass der Heilige Geist in unserem Leben als Christen wirkt: „Ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes (1.Korinther 6,11).

Drei verschiedene Personen

Die Art und Weise, wie sich die Verfasser des Neuen Testaments auf Vater, Sohn und Heiligen Geist verweisen, zeigt ihre Verschiedenheit – dass sie sich voneinander unterscheiden und dass sie auf eine Weise interagieren, die zeigt, dass sie nicht ein und dieselbe Person sind. So bittet Jesus beispielsweise den Vater, den Geist zu senden, was zeigt, dass drei verschiedene Personen miteinander interagieren: „Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Ratgeber [Beistand] geben, der euch nie verlassen wird. Es ist der Geist der Wahrheit (Johannes 14,16-17).

Im 2.Korintherbrief zählt Paulus die drei Personen der Dreifaltigkeit als verschieden von einander auf: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ (2.Korinther 13,13). Und als Jesus vor seiner Himmelfahrt den Jüngern seinen Missionsbefehl erteilte, befahl er ihnen, neue Gläubige auf den Namen jeder Person der Trinität zu taufen: „Darum geht und macht alle Völker zu Jüngern. Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Matthäus 28,19).

Die Apostel und Jünger – die alle Juden waren und ihr ganzes Leben lang geglaubt hatten, es gäbe nur einen Gott – begriffen vor allem nach seiner Auferstehung, dass Jesus, dieser Mann, den sie kannten und mit dem sie gelebt hatten, Gott war. Sie wussten, dass er nicht Gott der Vater war, aber dass er Gott war. Nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war und der verheißene Heilige Geist an Pfingsten kraftvoll in ihr Leben kam, verstanden dieselben Menschen den Heiligen Geist als Gott, wussten aber, dass der Geist weder der Vater noch der Sohn war.

Die Schreiber des Neuen Testaments verstanden, akzeptierten und schrieben im Sinne des einen Gottes und der verschiedenen Personen der Trinität. Die frühe Kirche glaubte daran, und Christen glauben es auch heute. Dieser Glaube ist das Herzstück des christlichen Glaubens.

Wir Menschen können das Konzept, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist ein einziger Gott sind, in Wahrheit nicht vollständig verstehen. Wir haben nichts Vergleichbares in unserer Welt – es liegt völlig jenseits unserer Wahrnehmung. Das mag beunruhigend sein, aber es entspricht unserem Glauben (ein Glaube der vertraut), dass es einen allmächtigen, allwissenden Schöpfergott gibt. Im Buch Jesaja lesen wir: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“, sagt der HERR, „und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken“ (Jesaja 55,8-9).

Es liegt auf der Hand, dass das Verständnis einiger Aspekte Gottes, seines Wesens und seiner Natur jenseits unserer menschlichen Erfahrung und unseres Verständnisses liegt. Wenn du also das Gefühl hast, dass du es nicht ganz verstehen kannst, dann mach dir keine Gedanken. Das Wichtigste, das du wissen solltest, ist: Es gibt nur einen Gott, es gibt drei Personen in Gott, Gott liebt dich, Jesus ist für deine Erlösung gestorben, und der Heilige Geist ist als Helfer und Ratgeber bei dir (Johannes 14,16-18).