Wir haben gerade den Vatertag gefeiert, an dem auch mein verstorbener Vater Geburtstag hatte, was mich zum Nachdenken brachte, darüber, was es bedeutet, ein Vater zu sein. Ich bin nun schon seit 30 Jahren ein Vater. Ich habe neun Kinder, habe also eine Menge Erfahrungen gemacht, was auch bedeutet, dass ich viele Fehler gemacht und viele wichtige und manchmal schwierige Lektionen im Laufe der Jahre gelernt habe.

Eine Sache, die ich bei meinen eigenen Kindern beobachtet habe und die ich auch mit meinem Vater erlebt habe, ist, dass Liebe oft mit Z-E -I-T geschrieben wird. Ganz gleich, wie sehr ich meine Kinder liebe, beschütze, sie umsorge und ihnen gebe was sie brauchen, es ist meist die Zeit, die ich mit ihnen verbringe, die sie am meisten schätzen und an die sie sich lange erinnern.

Eine meiner frühesten Erinnerungen an meinen Vater ist, dass er uns jeden Abend, wenn wir ins Bett gingen, Geschichten aus seinem Leben und seiner Kindheit erzählte. Nach eigener Aussage war er ein ziemlich unartiges Kind, und bevor Jesus sein Leben veränderte, war er auch ein eigenwilliger Erwachsener. Viele seiner Geschichten handelten von seinen Fehlern. Seiner Ehrlichkeit bei der Schilderung seines Lebens habe ich es zu verdanken, dass ich nie in Versuchung kam, selbst viele dieser Dinge zu tun, z. B. zu rauchen, Drogen zu nehmen, zu stehlen, mich in Kleinkriminalität einzulassen und dergleichen.

Er sprach offen über seine Fehler und wies oft auf die negativen Folgen seines Handelns hin. Auch wenn ich das damals nicht erkannte, war er ein gutes Beispiel für Demut. Ich erinnere mich selten daran, dass er Geschichten erzählte, in denen er der Held war; stattdessen erzählte er Dinge, die mich entweder wichtige Lektionen lehrten oder Zeugnisse von Gottes Barmherzigkeit und Güte in seinem Leben waren.

Obwohl wir als Christen ein Verständnis von Gott als unserem Vater haben, wurde das Konzept von Gott als unserem Vater im Alten Testament vor den Lehren von Jesus in einer weniger persönlichen Weise dargestellt. Als Jesus jedoch seine Jünger beten lehrte, sagte er ihnen, sie sollten Gott als ihren Vater ansprechen, und er benutzte den Ausdruck Abba, die informelle oder liebevolle Art, wie die Menschen damals ihre Väter ansprachen. Abba ist so ähnlich, wie wenn man seinen Vater Papa oder Vati nennt.

Jesus hat uns gelehrt, dass wir als seine Nachfolger das Recht haben, in eine intimere und persönlichere Beziehung zu Gott zu haben. „All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden“ (Johannes 1,12). Da Gott unser Vater ist, können wir die Beziehung, die er zu jedem von uns haben möchte, als ein gutes Beispiel dafür ansehen, wie ein Vater zu seinen Kindern sein sollte.

Einige der Eigenschaften von Gott, unserem Vater sind:

Gott zeigt uns Gnade und Barmherzigkeit. „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. – Lukas 6,36

Gott sorgt für uns. „Wenn nun ihr, die ihr unvollkommen seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!” – Matthäus 7,11

Gott liebt uns als seine Kinder. „Seht, was für eine Liebe unser himmlischer Vater uns geschenkt hat, nämlich, dass wir seine Kinder genannt werden – und das sind wir auch!” – 1. Johannes 3,1

Gott diszipliniert uns wie ein Vater. „Wenn ihr Schweres ertragen müsst, dann erkennt darin die Zurechtweisung Gottes; denkt daran, dass Gott euch als seine Kinder behandelt.“ – Hebräer 12,7

Eine weitere Eigenschaft guter Väter, die sich in Gottes Liebe zu uns zeigt, ist, dass er bereit ist, alles zu tun, um uns zu helfen, unsere Beziehung zu ihm wiederherzustellen, selbst wenn wir aufgrund unserer Sünden oder unserer Missachtung von ihm getrennt sind.

Jesus erzählte das Gleichnis vom verlorenen Sohn, der sein Erbe nahm und in ein fernes Land ging, wo er es durch ein leichtfertiges Leben verprasste. Schließlich hatte stand er mittellos da und war hungrig, also beschloss er, nach Hause zurückzukehren. Er dachte, er könnte wenigstens einer der Diener seines Vaters sein. Aber als der Vater seinen Sohn zu ihm zurückkehren sah, empfand er solches Mitleid, dass er ihm entgegenlief und ihn umarmte. Bevor der Sohn sich entschuldigen oder seine Fehler eingestehen konnte, überschüttete ihn der Vater mit Liebe und lies sie feiern. (Sieh Lukas 15,11-32.)

Möge jeder von uns die bedingungslose Liebe des Vaters zu den Menschen, denen wir im Laufe des Tages begegnen, widerspiegeln und ein gutes Beispiel für die Liebe sein, die Gott, unser Vater, uns zeigt.

Wenn du die bedingungslose Liebe des Vaters noch nicht erfahren hast, kannst du das jetzt tun, indem du seinen Sohn, Jesus, in dein Leben einlädst. Jesus sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Johannes 14,6). Bete einfach dieses Gebet:

Lieber Jesus, ich glaube, dass Du der Sohn Gottes bist und dass Du am Kreuz für mich gestorben bist, damit ich durch Dein Opfer für immer mit Dir im Himmel leben kann. Ich bitte Dich, mir meine Sünden zu vergeben. Ich öffne Dir die Tür meines Herzens und meines Lebens.  Bitte erfülle mich mit Deinem Heiligen Geist und hilf mir, so zu leben, dass ich Dich verherrliche. Leite mein Leben und hilf mir, Dir zu folgen. Ich bete in Deinem Namen. Amen.