Mein Musiklehrer war über 70, gutmütig, altmodisch und anspruchsvoll. Doch er hatte die Fähigkeit, einem das Gefühl zu geben, ein besonderer Mensch zu sein. Er nahm dich immer ernst und zeigte Interesse an deinen Plänen und Wünschen für die Zukunft. Bei seiner Frage: „Wie geht es dir?“ wurde mir klar, er wollte wirklich eine Antwort, die über ein „Danke, gut“ hinausging, und er würde sich freuen, wenn man ihm die täglichen Aktivitäten der ganzen Woche schilderte.
Obwohl ich dreist und energisch war, lächelte er über meine leichtsinnigen Äußerungen und meine übermäßige Aufregung. Er sagte, es zeige, ich hätte Führungspotenzial und würde es zu etwas bringen.
Er brachte mir vieles bei, aber eines der bedeutendsten Dinge, die ich von ihm mitnahm, war, wie man ein Kompliment macht. Hier sind einige der Punkte, die ich von ihm lernte:
- Er machte die Komplimente beiläufig, doch immer auf die Person bezogen und spezifisch. Keine seiner netten Bemerkungen geschah aus übertriebener Höflichkeit oder gesellschaftlichem „Pflichtbewusstsein“. Man hatte den Eindruck, er sagte lieber gar nichts als etwas Allgemeines oder Unbedachtes.
- Die meisten Komplimente, die er machte, waren eine Anerkennung für bestimmte Anstrengungen oder positive Eigenschaften, die er bei seinen Schülern hervorheben wollte. Selbst wenn er Komplimente über Kleidung machte, sagte er etwas, das den Gedanken und die Selbstachtung widerspiegelte, die mit dem gepflegten Äußeren verbunden waren.
- Er machte Komplimente über Leute, egal ob sie anwesend waren, um sie zu hören oder nicht. So verstand ich seine Echtheit und Aufrichtigkeit, denn er tat es nicht, um den Leuten Honig um den Mund zu schmieren oder ihnen ein gutes Gefühl zu geben, sondern weil er wirklich etwas an ihnen schätzte oder etwas mochte, was sie taten.
- Wenn er von jemandem etwas Positives über dich hörte, gab er immer weiter, was gesagt wurde. Umgekehrt habe ich ihn nie etwas Negatives sagen oder wiederholen hören.
Sein Geheimnis: sich einfach für die Menschen zu interessieren und bescheiden genug zu sein, um sich die Zeit zu nehmen, sie wahrzunehmen. Auf diese Weise schuf er ein Netzwerk von Menschen – sowohl Kollegen als auch Schüler, die ihn liebten. Er sprach eigentlich nie über etwas Anderes als Musik; er unterrichtete oder dozierte keine anderen Fächer – egal, ob seine Schüler nun Musiker, Lehrer, Ärzte, Sportler, Pastoren oder Ingenieure wurden, seine Komplimente machten uns alle liebenswürdiger.
Falls du noch keine persönliche Beziehung zu Jesus hast: Er möchte ein sehr realer Teil deines Lebens werden, nicht nur hier und jetzt, sondern für alle Ewigkeit. Du kannst diese Beziehung mit Ihm anfangen, indem du das folgende Gebet sagst:
Jesus, bitte vergib mir für alle meine Fehler. Ich öffne die Tür meines Herzens und lade Dich in mein Leben ein. Bitte erfülle mich mit deiner Liebe und deinem Heiligen Geist. Hilf mir, dich kennenzulernen, und leite mich auf dem Weg der Wahrheit. Amen.