Ich traf Martha, eine Krankenschwester im Ruhestand, in einer besonders schwierigen Phase ihres Lebens. Martha war an einem Punkt angelangt, an dem sie an Selbstmord dachte. Ich sprach mit ihr über die bedingungslose Liebe Gottes und lud sie ein, Jesus anzunehmen und ihren Glauben und ihr Vertrauen auf ihn zu setzen, um Vergebung und neues Leben zu finden. Diese einfache Botschaft traf sie zutiefst und bewirkte eine Veränderung ihres Charakters und ihres Geistes.

Unsere Freundschaft wuchs. Eines Tages brachte Martha mir Babykleidung und andere Babysachen. Ich war total überrascht, denn ich hatte gerade erfahren, dass ich mit meinem zweiten Kind schwanger war! Ich war erstaunt über ihre Intuition und ihre Fürsorge. Aber erst nach der Geburt meines Kindes begriff ich, wie groß ihre Liebe und ihr Mitgefühl waren.

Nach der Geburt bekam ich eine schwere Infektion, die mich mit anhaltendem Fieber ans Bett fesselte. Die Freude über mein neues Baby wurde überschattet von den Schmerzen und der Schwäche, die mich übermannten. Martha erfuhr von meinem Zustand und kam bald zu uns nach Hause.

Sie schaute mich an und ihre Augen waren voller Sorge. Sie bot mir an, bei mir zu bleiben, bis ich wieder gesund sei. Einen Monat lang war Martha meine ständige Begleiterin und Pflegerin. Ihre jahrelange Pflegeerfahrung war von unschätzbarem Wert. Aber ihre Fürsorge ging über das Körperliche hinaus. Ihre Anwesenheit vermittelte mir ein Gefühl des Friedens und der Ruhe, das für meine Genesung entscheidend war. Ihr unerschütterlicher und fester Glaube erinnerte mich an die Kraft, die wir aus der Liebe Gottes schöpfen können.

Martha kümmerte sich auch um mein Neugeborenes und behandelte es, als wäre es ihr eigenes Enkelkind. Ihre Liebe war ein greifbarer Ausdruck der Lehren Jesu, ein lebendiges Zeugnis dafür, was es heißt, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst.

Am Ende des Monats hatte ich mich vollständig erholt. Ich war so dankbar für Marthas liebevolle Pflege.

Ihre Geschichte ist ein Zeugnis für die Kraft der Liebe Jesu. Ihre Taten zeigen, dass wir selbst in unseren eigenen Kämpfen Gefäße der Liebe Gottes für andere sein können. Marthas Leben, das einst von Verzweiflung geprägt war, ist für mich und meine Familie zu einem Instrument von Heilung und des Segens geworden. Ihr Beispiel ermutigt mich, über meine eigenen Umstände hinauszuschauen, um Menschen in Not zu helfen und so Gottes grenzenlose Liebe widerzuspiegeln. Taten der Liebe und Güte sind nicht nur flüchtige Momente, sie sind die Essenz eines Lebens für Jesus.