Ich lauschte Frankie Miller`s Song „A Long Way Home“ [„Ein langer Weg nach Hause”], als das Lied unerwartet eine persönliche Bedeutung für mich bekam.
Oh, lang ist der Weg nach Haus,
In der Nacht ganz allein.
Kein Lied fällt dir ein,
Und dein Leben vergeht;
Oh lang ist der Weg nach Haus.
Du bist der Einzige,
Der den Weg nachfühlen kann,
Den ich ging,
Auf meinem Weg zurück nach Haus.
Ich hatte dieses Lied schon öfters vorher gehört. Dieses Mal aber hörte ich es anders. Es scheint wirklich ein langer Weg nach Hause zu sein, besonders, wenn dir klar wird, dass du die Richtung in deinem Leben verloren hast. Was bei mir der Fall war.
Es fing mit einer nicht so guten Entscheidung an, die eine andere schlechte nach sich zog. Bevor ich mich versah, war ich ganz unten gelandet. Verstrickt im Dornengestrüpp von Egoismus und Stolz verspürte ich einen Abgrund zwischen Gott und mir.
Der erste Schritt zurück in die Arme meines Vaters bestand darin, mir und Ihm einzugestehen, dass ich eine Menge Mist gebaut hatte und mir Seine Hilfe fehlte. Mein Eingeständnis drehte nicht die Zeit zurück. Es rückte auch nicht alles sofort ins richtige Lot – ich hatte noch immer einen langen Weg vor mir. Aber es war ein Anfang.
Ein anderes Lied begann mit Frankies rauer Stimme: „You´re the Star.“ [„Du bist der Stern.“]
Du gabst mir Hoffnung,
Als alles um mich her verloren war,
Und ich keinen Sinn mehr sah, zu versuchen …
Der Weg, auf dem ich reise, ist nun so klar,
Seit du in mein Leben tratst …
Du bist der Stern,
Das strahlende Licht.
Die Dämmerung des Morgens …
Über dem Sturm.
Auch diese Worte hatte ich schon ein dutzend Mal gehört. Jetzt aber schien es, als seien sie extra für mich geschrieben worden. Gottes Liebe war der Stern, das Licht, das meine Dunkelheit durchdrang, mein Leuchtturm im Sturm der Sorgen. Er gab mir Hoffnung, als ich keine sah. Er gab mir Entschlossenheit, als ich keine verspürte. Er gab mir den Willen, weiter zu machen. Und plötzlich erschien mir der Weg gar nicht mehr so lang.