Als Nachfolger Jesu sollte „dankbar” unsere Standardeinstellung sein, wenn wir bedenken, dass Jesus gestorben ist, um uns von einer Ewigkeit in Trennung von Gott, zu erlösen. Das sollte uns Auftrieb geben und all das nicht so Großartige als irrelevant abprallen lassen. Aber ich neige zu undankbaren Reaktionen, weil, nun ja, Verkehr, Chaos, Stress, zu wenig von diesem, zu viel von jenem. Du weißt, wie das ist.

Dennoch weiß ich, dass all die täglichen Kleinigkeiten im Großen und Ganzen wenig ausmachen, und möchte Freude in meinem Herzen haben. Lass mich dir drei Bereiche nennen, auf die ich mich konzentriert habe, um meine Reaktionen und meine Aussichten positiver sein zu lassen.

Für die kleinsten Dinge dankbar sein. Ich lerne, auf die kleinsten Dinge zu achten, die mir Freude bereiten, und die Liste ist endlos: der Sonnenaufgang, der Sonnenuntergang, eine gute Tasse Kaffee, die kühle Morgenluft, das Lachen der Kinder, die starken Arme meines Mannes, ein gutes Buch, mein Kissen und so weiter und so fort. Ich habe festgestellt, dass es Wunder wirkt, wenn ich mir eine lange Reihe von kleinen Freuden vor Augen halte, um die Auswirkungen einiger der härteren Dinge, die das Leben für mich bereithält, abzumildern.

Nicht auf ein bestimmtes Ergebnis fixiert sein. Das ist sehr schwierig! Es gab Zeiten, in denen ich gefühlsmäßig sehr stark ein bestimmtes Ergebnis wollte, aber da waren Dinge mit im Spiel, die ich nicht kontrollieren konnte. Es fällt mir oft schwer zu sagen: „Ich werde sowieso dankbar sein”, denn wer will schon für eine schlechte Diagnose oder einen abgelehnten Antrag dankbar sein? Aber ich habe gelernt, dass meine Dankbarkeit nicht vom Ergebnis abhängen darf, sondern davon, dass Gott gut ist. Immer. Auch wenn seine Güte meine Vorstellungskraft übersteigt.

Erinnere dich an Gottes Güte. Trotz all meiner Sorgen, trotz aller Schwierigkeiten, trotz all der beschwerlichen Wege, habe ich es doch gut überstanden? Keines der schwierigen Dinge hat mich völlig vernichtet. Ich bin nie an einen Ort gelangt, an dem Gottes Liebe mich nicht finden konnte. Wie Paulus sagt: „Geduld (Ausdauer) aber macht uns innerlich stark, und das wiederum macht uns zuversichtlich in der Hoffnung (Römer 5,4). Wenn ich innehalte und mich an Gottes Güte erinnere, wird mein Herz von dieser Wahrheit durchflutet und ich kann wieder dankbar werden.