Man erzählt sich die Geschichte von William Gladstone (1809-1898), einem berühmten Christen, der viermal Premierminister Englands war und zu den bedeutendsten britischen Politikern des 19. Jahrhunderts gehörte. Wenn er die Stufen zum Parlamentsgebäude hinaufging, blieb er oft stehen und erzählte dem kleinen Zeitungsjungen dort von der guten Nachricht über Jesus.

Aber eines Tages, als er und sein Sekretär ins Parlament gingen, stürmte ein anderer Zeitungsjunge auf sie zu und rief: „Bitte, Sir, der Junge, der hier Zeitungen verkaufte, wurde gestern von einer Kutsche angefahren und ist schwer verletzt. Er wird sterben und bittet Sie, ihn hineinzubringen.” Der Premierminister fragte: „Was meinst du mit ‚ihn hineinbringen’?” Der Junge antwortete: „Du weißt schon, ihn in den Himmel hineinbringen!”

Aber Gladstones Sekretär protestierte: „Sie haben keine Zeit, einen sterbenden Zeitungsjungen zu besuchen! Sie wissen, wie wichtig ihre Rede ist. Sie könnte den Lauf der Geschichte verändern.“

Gladstone zögerte einen Moment, dann sagte er: „Eine unsterbliche Seele ist mehr wert als meine Rede im Parlament.” Er ging los und kam zu der kleinen Dachkammer, wo der Zeitungsjunge verletzt und sterbend auf einer harten Matte in der Ecke lag. Unter Tränen führte Gladstone den Jungen, Jesus als seinen Herrn und Erlöser anzunehmen. Der Zeitungsjunge blickte in das Gesicht des großen Mannes und flüsterte: „Ich wusste, dass sie kommen würden. Danke, dass sie mich hineinbrachten.” Dann schloss er die Augen und ging zu Jesus.

Du und ich sind vielleicht nicht Teil eines irdischen diplomatischen Korps, aber wer wir auch sind und woher wir auch kommen, wenn wir Jesus haben, sind wir berufen, seine Botschafter zu sein. Jesus sagte: „Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch” (Johannes 20,21), und der Apostel Paulus schrieb: „So sind wir Botschafter von Christus, und Gott gebraucht uns, um durch uns zu sprechen” (2.Korinther 5,20). Mögen wir alle unsere Berufung annehmen und ihr treu bleiben, um das Evangelium und die Liebe Christi so vielen Menschen wie möglich zu bringen.