Die meisten Eltern würden, meiner Meinung nach, dem Gedanken zustimmen, dass die größten Hoffnungen und Wünsche, die wir für unsere Kinder hegen, ihre Gesundheit und ihr Glück betreffen. Neulich fragte ich mich, ob es noch etwas Detaillierteres gäbe, um das ich Gott im Interesse meiner Tochter Audrey bitten könnte, und ich erwägte, auch für ihren Erfolg in der Zukunft zu beten.
Es schien eine gutes Gebet zu sein, wenn man es so definiert: Erfüllt zu sein, seinen Platz in der Welt zu finden und darin aufzublühen. Aber mit dieser eher materialistischen Bedeutung dieses Gebets für Erfolg fühlte ich mich nicht ganz wohl. Wie man sieht, kann man Erfolg nicht daran messen, wie viel Geld und Dinge wir besitzen oder wie viele Leute wir kennen. Diese Art von Erfolg ist für gewöhnlich flüchtig und ohne Garantie fürs Glück.
Nehmen wir zum Beispiel Mutter Teresa (1910-1997). Jahrzehnte lang war sie unter den Ärmsten der Armen in Kalkutta in Indien tätig. Sie lebte in Armut und stand oft ungeheuren Widerständen und Schwierigkeiten gegenüber. Aber meiner Meinung nach – und ohne Zweifel auch Gottes – hatte sie ganz bestimmt darin Erfolg, ihr Leben gänzlich Jesus und anderen zu widmen und ihre persönliche Bestimmung zu finden.
Das soll aber nicht heißen, Erfolg und Glück könnten nur in völliger Hingabe und Selbstverleugnung gefunden werden, wie sie Mutter Teresa demonstrierte, sondern es illustriert, wie Erfolg und Glück uns auf vielerlei Art finden können.
Vor ein paar Tagen stieß ich auf folgendes Zitat des schottischen Evangelisten und Schriftstellers Oswald Chambers (1874-1917), „Gottes Berufung bedeutet für dich, Sein treuer Freund zu sein und Seine Ziele für dein Leben zu erreichen.“ Wenn man in seinem Lebens Gottes Ziele erreicht – was auch immer das im einzelnen Fall sein mag – ist man erfolgreich, und jemand, der im Einklang mit Gott lebt, wird höchst wahrscheinlich auch ein glücklicher Mensch sein.
Kurz gesagt, das ist die Art von Erfolg, den ich mir für Audrey wünsche – und nebenbei bemerkt auch für mich selbst.