Auf einer Internetseite fiel mir ein Persönlichkeitstest ins Auge, mit dem man seine positive Lebenseinstellung überprüfen konnte. Ich halte mich selbst für einen ziemlich positiven Menschen, doch, weil es natürlich immer Verbesserungspotenzial gibt, war ich neugierig herauszufinden, ob ich mich selbst richtig einschätzte. Da der Test nur ein paar Minuten in Anspruch nahm füllte ich den Fragebogen aus.
Das Ergebnis überraschte mich nicht sonderlich. In einem Absatz wurde meine Tendenz zu sorgenvollen Gedanken angesprochen und in einem anderen die viele Zeit, die ich damit verschwende, mir den schlechtesten anzunehmenden Fall auszumalen. Das Fazit war dennoch ermutigend: „Alles in allem siehst du die Welt nur sehr selten als einen Ort der schlechten Erfahrungen und Ereignisse. Du glaubst daran, dass am Ende alles gut wird!“
Der letzte Satz erheiterte mich. Trotz all der Not und dem Leiden, das uns umgibt, glaube ich tatsächlich daran, dass am Ende alles gut wird. Ich kann nicht sagen warum, aber ich weiß, es ist so. Zum größten Teil liegt es sicherlich an meinem Glauben an Gottes Fürsorge und meinem Vertrauen darauf, dass Er Seine Versprechen hält. Wenn Er verspricht, bis zum Ende meiner Tage für mich zu sorgen, dann zweifle ich nicht daran, Er wird es tun.
Ich habe nicht immer an Gott geglaubt und auch nicht daran, dass am Ende immer alles gut wird. Es gab Tage voller Stress, Tränen und Angst, an denen ich scheinbar die Last der ganzen Welt auf meinen Schultern trug. Mir war schon damals bewusst, dass die Unsicherheit über mein Leben, meine Gesundheit, meine Finanzen, meine Familie und meine Zukunft zu groß waren, um sie alleine zu tragen, doch damals hatte ich die Lösung noch nicht gefunden. Dann aber fand ich Gott, und mein Glaube wurde durch das Studieren Seines Wortes immer stärker.
Ein Bekannter von mir ist krank. Er leidet nicht an alltäglichen Gesundheitsproblemen wie einer Erkältung oder Grippe, sondern kämpft mit einer schweren Erkrankung, die ihn in den letzten zehn Jahren an intensive medizinische Behandlungen gebunden hat.
Leider kann er mit dem Konzept des Glaubens wenig anfangen. „Ich brauche Gott nicht“, sagt er mir. „Ich komme alleine zurecht!“
Doch er schafft es nicht. Er soll es auch gar nicht, aber weil er es unbedingt alleine schaffen will, ist sein Leben viel schwerer als nötig.
Ich bin kein besserer Mensch als er. Ich bin nicht klüger, geduldiger oder beharrlicher. Aber ich habe etwas, das ihm fehlt.
Ich habe Glauben an Gottes Fürsorge.
Und das ist der Schlüssel.