Gelange ich ans Ende eines Jahres und an die Schwelle eines Neuen, bin ich im Allgemeinen über das, was vor mir liegt, optimistisch. Ich freue mich gern über das Gelungene des vergangenen Jahres, den erreichten Fortschritt, die bewältigten Probleme und erfahrenen Freuden. Auch versuche ich all jenes in der Vergangenheit zu lassen, was nicht verwirklicht wurde – Versäumnisse, unerreichte Ziele, unerfüllte Erwartungen – und fange das neue Jahr mit dem Vorsatz an, es besser zu machen, bedachter zu arbeiten, weiter vorwärts zu kommen und meine Ziele zu erreichen.

Stehe ich an der Schwelle des neuen Jahres, bin ich gespannt auf das, was vor mir liegt. Zugleich stellt sich aber auch eine Vorahnung ein. Der Optimismus, den ich für Möglichkeiten und Chancen verspüre, bringt mich dazu, auf das voraus zu schauen, was Gott für mich hat. Parallel dazu lauert im Hintergrund eine gewisse Vorsicht vor dem, wie die Welt sich entwickelt. Ich versuche, diese krassen Gegensätze von Optimismus und Pessimismus in Hinsicht auf das neue Jahr miteinander zu versöhnen.

In Bezug auf die sich im neuen Jahr bietenden Chancen können wir etwas unternehmen. Denn schließlich beruhen die Ergebnisse zumindest teilweise auf den gesteckten Zielen, unseren Entschlüssen, unseren Anstrengungen, unseren Gebeten und unserem Streben nach Gottes Willen. Das Weltgeschehen andererseits liegt außerhalb unserer persönlichen Kontrolle. Wir Menschen tendieren zur Furcht, und mit dieser Furcht machen wir uns Sorgen über uns selbst, unsere Gesellschaft oder unser Land. Das wiederum kann in zunehmendem Nationalismus, Intoleranz und Hass gipfeln, die im direkten Gegensatz zu den Lehren Jesu stehen.

Wie vereint man diese beiden Bilder, um eine ausgewogene Perspektive zu erreichen? In Abwägung dieses Problems fasste ich zu Beginn des neuen Jahres etliche persönliche Vorsätze.

Was den Pessimismus hinsichtlich der Lage der Welt betrifft:

  • Mich nicht meiner Furcht zu beugen. Es ist wichtig, den Problemen dieser Welt mit Glaube an Gott in die Augen zu schauen. Zwar tragen sich Gräueltaten, Ungerechtigkeiten und viele traurige uns abschreckende Situationen auf der ganzen Welt zu, doch als Christen sollten wir unser Vertrauen mit Frieden im Herzen auf Gott setzen, egal mit welcher Situation wir oder andere konfrontiert werden.
  • Mich nicht von der Misere der Welt fesseln zu lassen und, auch wenn ich täglich davon in den Medien höre, mich nicht dazu verleiten zu lassen, mich vorrangig auf das Negative zu fixieren. Zwar gibt es viel Übles auf der Welt, doch gleichwohl auch sehr viel Gutes, und ich schwor mir, mich an das Gute zu erinnern, meine Gedanken auf das zu richten, was wahr, was ehrbar und richtig, was rein und lieblich und bewundernswert ist. „Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen.“ 1
  • Mich an das zu halten, was Jesus lehrte – vorrangig, unseren Mitmenschen zu lieben. Zwar verdienen diejenigen, die Untaten begehen, Strafen und das Gericht, doch unsere Einstellung ihnen gegenüber sollte ohne Vergeltungsgedanken oder Hass sein.
  • Für diejenigen zu beten, die an der Macht stehen, für ihre Weisheit mit solchen explosiven Situationen umzugehen und von Wahrheit und Gerechtigkeit noch vor nationalem oder persönlichem Stolz motiviert zu sein.

Optimistisch gesehen gibt es natürlich Vieles im letzten Jahr, wofür wir Gott loben und auf das wir uns im neuen Jahr freuen können.

Jeder kann mit Optimismus auf seine persönliche Zukunft schauen und sicher sein, dass der Gott des Universums uns persönlich liebt und sich ganz persönlich in unser Leben einbringt. Wenn wir für das kommende Jahr beten und Ihn um Führung und Hilfe bitten, kann Er uns in unseren Entscheidungen auf Wegen leiten und lenken, die uns helfen, die mit Ihm in Einklang gesteckten Ziele zu erreichen.

Für mich scheint es lohnenswert, Ihn zu diesem Zeitpunkt des Jahres darüber zu befragen, auf welche Ziele ich zuarbeiten sollte, seien sie nun geistiger oder praktischer Natur. Es belebt und bekräftigt meinen Glauben, wenn ich weiß, dass meine Ziele mit Seinen generellen Plänen für mein Leben harmonisieren.

Folgend einige Gebiete persönlichen Wachstums, auf die ich mich im kommenden Jahr konzentrieren möchte:

  • Mehr darauf bedacht sein, geistig vorwärts zu kommen, bedeutet mir viel. Um das zu erreichen, muss ich es bewusst wollen.
  • In meine Freundschaften zu investieren. Freunde sind ein wichtiger Bestandteil des Lebens, oft jedoch nehmen wir sie als selbstverständlich hin. Mein Plan besteht darin, mehr Zeit und Anstrengung aufzubringen, diese Beziehungen zu stärken.
  • Stress auf ein Minimum zu reduzieren. Ich bete und suche nach Wegen, wie ich Stress vermeiden kann, mehr noch, als mich bloß durchzuschlagen, wenn ich unter Druck stehe.
  • Mich darum zu bemühen, meine Mitmenschen Gott näher zu bringen. Unter meinen Bekannten gibt es einige wunderbare Menschen mit unglücklicherweise erheblichen Vorurteilen gegen Jesus. Ich bete um Weisheit, Geduld und Liebe, ihnen zu helfen, Ihn kennenzulernen.

Auch bete ich dafür, wenn ihr ins neue Jahr geht, dies mit einem Gefühl der Zielstrebigkeit tun zu können, euch Zeit zu nehmen, Gottes Führung fürs kommende Jahr entgegenzunehmen und dass der Weg zu euren Zielen euch Freude und Genugtuung bereitet.

  1. Philipper 4:8