Letztes Weihnachten sprang der magische Funke nicht über. Von all dem weihnachtlichen Kommerz, der unsere Stadt schon Monate im Voraus plagt, war ich total verärgert und genervt. Irgendwo zwischen den groß aufgemachten Anzeigen in den Zeitschriften und dem Gefühl, Jesus wegen unserer eingeschränkten Umstände nur wenig anzubieten zu haben, verlor ich meinen Enthusiasmus. Auf das Schmücken des Weihnachtsbaumes freute ich mich überhaupt nicht, auch wollte ich dieses Schuldgefühl und den Stress nicht haben, was unweigerlich aufkommen würde, wenn ich zwanghaft und überstürzt versuchte, „Dinge bedeutungsvoll zu machen.“

Dieses Jahr geschah trotz allem genau das Gegenteil. Wirklich, wir begannen bereits im Juli mit den Vorbereitungen auf Weihnachten! Worin bestand der Unterschied?

Damals kamen die Kinder und ich auf die Idee, Jesus bis zu Seinem Geburtstag 1001 Geschenk zu überreichen, und wir haben seither jeden Tag ein paar mehr in Seine Richtung geschickt. Die Rückseite unserer Küchentür ist vollgehängt mit Listen und Tabellen, und jetzt gibt es schon ein paar hundert Häkchen und Sticker, die die Geschenke markieren, die wir Ihm schon überreicht haben! Da gibt es eine Spalte für „Gute Taten“; eine Spalte für das Auswendiglernen von Bibelversen, eine Spalte dafür, aus einfachen Bibelgeschichten einen Audiomitschnitt herzustellen und ihn für andere Kinder ins Netz zu stellen; eine Spalte für Briefe an Freunde, um deren Gemüt aufzuheitern; eine Spalte dafür, wie oft wir innegehalten haben, um Zeit mit Jesus zu verbringen. Das sind nur ein paar der Geschenke, die wir Jesus zu Weihnachten schenken.

Dieses Jahr begann unsere Weihnachtszeit schon Monate im Voraus, und es fühlt sich großartig an.

Es gibt keine Hetze, keinen Druck, kein Schuldgefühl und keine fehlende Konzentration.

Wir erreichen unsere Ziele und nutzen unsere Zeit dafür, Ihn und andere glücklich zu machen.

Die Listen sind nahezu abgehakt, und wenn sie erledigt sind, werden wir jede in einen Geschenkkarton einpacken und unter den Weihnachtsbaum legen.

Es sind Geschenke, die von Herzen kommen – jedes einzelne repräsentiert Zeit, Liebe und Mühe, und wir wissen, Er wird sich darüber freuen, sie in Empfang zu nehmen.

Wir wissen bereits, wie das 1001. Geschenk aussehen wird – eine einfache Geburtstagskerze. Wir werden sie jeden Tag für einen Moment anzünden, wenn wir für andere auf der ganzen Welt beten, sie mögen Jesu Liebe kennenlernen. Diese Gebete sind ebenfalls Geschenke, die wir dem Einen schenken können, der uns Sein Alles geschenkt hat.