Den meisten von uns würde es nichts ausmachen, ein bisschen demütiger zu sein. Aber oh, wie hassen wir es, gedemütigt zu werden! Es verletzt unseren Stolz. Doch dieser Schmerz ist heilsam für uns, wenn wir ihn willkommen heißen und ihn seinen Zweck erfüllen lassen. Denk an das Motto der Olympiateilnehmer: Ohne Schmerz keinen Sieg!

Schau auf das Gute im Menschen

Jeder Mensch hat Erfahrungen machen können, die dir vielleicht noch nicht vergönnt waren. Derjenige ist dir dann in dieser Hinsicht überlegen. Wie der amerikanische Gelehrte und Schriftsteller Herbert Palmer (1842-1933) sagte: „Ach, welch leidige Sache es doch ist, wenn ich jemandem begegne, von dem ich nichts mehr lernen kann.”

Sprich aufrichtige Komplimente aus

Du kannst nicht auf andere herabsehen und ihnen dabei gleichzeitig deine Bewunderung aussprechen. Je mehr du deine positiven Gedanken in Worte fasst, desto mehr Gutes kannst du an deinen Mitmenschen wahrnehmen und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du in die Egoismus-Falle tappst.

Beeile dich, deine Fehler zuzugeben und dich zu entschuldigen

Man sagt, die Sätze „Ich habe mich geirrt“ und „Es tut mir Leid“ gehören in jeder Sprache zu den schwierigsten Sätzen. Diejenigen, die sich wegen ihres Stolzes nicht entschuldigen können, werden immer wieder die gleichen Fehler machen und auf diese Weise andere vor den Kopf stoßen.

Gib deine Grenzen und Bedürfnisse zu

Es liegt in der menschlichen Natur, stark und selbstbewusst erscheinen zu wollen. Aber dieser Stolz macht alles nur noch schwieriger. Bitte andere um Hilfe und nimm diese dann auch an. Das wird dich meilenweit nach vorne katapultieren.

Diene anderen

Hilf freiwillig Älteren, Schwächeren oder Kindern oder tue sonst irgendetwas Soziales für den Ort, in dem du lebst. Dadurch bekommst du immer mehr, als du anfänglich gibst.

Lerne Neues hinzu: eine neue Fertigkeit, eine neue Sprache, Sportart oder ein neues Hobby

Etwas Neues von Null an zu beginnen ist immer demütigend. Aber die Belohnungen sind vielfältig. Abgesehen davon, dass du von deinem neuen Können selbst profitierst, ermutigt dein Beispiel wiederum andere, es dir gleich zu tun, und im Gegensatz zu dem, was dein Stolz dir rät, gewinnst du ihre Bewunderung und ihren Respekt.

Gib Gott für alles Gute an dir die Ehre, und zolle Ihm dein Lob dafür

Die Bibel lehrt uns: „Der Weise soll nicht auf seine Weisheit stolz sein, der Mächtige nicht auf seine Macht und der Reiche nicht auf das, was er besitzt. Wer sich rühmen will, soll sich nur wegen dieser einzigen Sache rühmen: dass er mich kennt und begreift, dass ich der Herr bin! Ich handle liebevoll und sorge für Recht und Gerechtigkeit auf der Erde.“ 1

Demut ist keine Feigheit. Sanftmut ist keine Schwäche. Demut und Sanftmut sind geistige Stärken. – Swami Sivananda (1887-1963)

Möchtest du aufsteigen? Dann beginn damit, hinunterzusteigen. Du planst einen Turm, der in die Wolken sticht? Dann lege erst das Fundament der Demut. – Hl. Augustinus (354-430)

  1. Jeremia 9:22-23.