Er sah so traurig aus, als ich ihn zuerst sah. Er war einige Jahre älter als ich, aber genauso wie ich, während meiner ersten Tage in jener unpersönlichen Krankenstation, fühlte er sich verängstigt und besorgt.

Mein Bett war auf der anderen Seite des Zimmers, aber ich lächelte ihn beruhigend an.

„Es wird schon klappen!”

Doch er drehte sich um, schloss seine Augen und stellte sich schlafend.

Ein Krankenhaus ist ein seltsamer Ort. Alle Patienten befinden sich in der gleichen Situation; jeder mit dem gemeinsamen Feind vor Augen – Furcht. Was stimmt mit mir nicht? Werde ich gesund werden? Wird die Operation erfolgreich sein?

Später an jenem Tag versuchte ich nochmal, mit meinem Mitpatienten zu reden. Ich hatte schon fast zwei Wochen dort verbracht und begann, mich wie ein Veteran zu fühlen.

„Weshalb sind Sie hier?”, fragte ich.

Er sah so niedergeschlagen aus, ich fühlte mich fast schlecht, gefragt zu haben. Dann antwortete er leise: „Ich war dabei, in Urlaub zu fahren. Das Auto stand schon vor der Tür. Ich ging noch ein letztes Mal, das WC benutzen. Da sah ich das Blut …“

Er fuchtelte mit dem Krankenhausbettlaken herum. „Und jetzt bin ich hier, anstatt in einem Hotel in Frankreich mit meiner Frau. Ich fühle mich, als ob ich aus dem Fenster springen wollte.“

Dann kam der Doktor mit ernstem Gesicht herein und sagte meinem neuen Freund, „Herr Williams, Ihre Operation ist als die erste für morgen früh geplant.“

Als der Doktor ging, wusste ich, dass dieser Mann in tiefer Verzweiflung war. Er wollte nicht weiterreden und gab wieder vor zu schlafen.

Auf einmal fühlte ich den Stups des Heiligen Geistes.

Schreibe ein paar Verse von Psalm 91 auf eine Karte, und gib’ sie ihm, bevor er zur Operation geht.

Psalm 91? Was wenn er nicht an Dich glaubt, Herr?

Tu es einfach!

Gesagt getan. Die Krankenschwester gab ihm die Karte am nächsten Morgen, bevor sie ihn hinaus schob.

Die Operation war ein Erfolg.

Und die Karte ebenso. Als ich am nächsten Tag mit ihm sprach, sagte er, „Vielen Dank für jene wundervollen Worte! Sie gaben mir so viel Kraft. Haben Sie das geschrieben?“

„Nein“, antwortete ich, „Gott tat das. Es stammt aus der Bibel.“

„Erstaunlich“, murmelte er, und lächelte. „Vielleicht sollte ich das Buch mal selbst lesen.“