Die brasilianische Schriftstellerin und Dichterin Cora Coralina, die aus einer weniger bemittelten Familie stammte, wurde zu einer berühmten Lehrmeisterin und Schriftstellerin. Sie hinterließ viele weise Sprüche in ihren Büchern, einer davon war: „Die wichtigsten Dinge im Leben sind unsere Entscheidungen!“ Sie wollte ihren Anhängern beibringen, dass reich oder gutaussehend zu sein oder andere Dinge, wie gesellschaftliche Werte, nicht so entscheidend sind, wie zu lernen, die richtigen Entscheidungen im Leben zu treffen.

Einmal war ich mit meinem jüngsten Sohn, Mateus, der damals 12 Jahre alt war, und mit meiner Tochter und meinem Enkel am Strand. An dieser besonderen Stelle fällt der Meeresboden plötzlich steil ab, so dass die Eltern darauf achten müssen, dass ihre Kinder nur hüfthoch ins Wasser gehen. Wir warnten sie davor und hielten sie achtsam im Auge. Mein Enkel gehorchte prompt, aber es war klar, dass Mateus sich fragte, ob er gehorchen sollte. Wir konnten fast die Gedanken in seinem Kopf lesen: Soll ich tun, was sie gesagt hat oder nicht? Schließlich bin ich doch ein guter Schwimmer.

Dann ging er bis zur Taille hinein und blieb dort etwa eine Minute lang stehen. Anscheinend überlegte er sich seine Optionen. Schließlich drehte er um und kehrte mit seinem Neffen in die sichere Zone zurück. Am Ende traf er die richtige Entscheidung und ich betete schweigend, dass er bei vielen anderen Entscheidungen, die er im Laufe seines Lebens treffen müsste, die gleiche Weisheit haben würde.

Die heutigen Entscheidungen sind äußerst wichtig und werden unsere Zukunft prägen. Jedes Mal, wenn ich impulsiv oder emotional handle, werden die Dinge chaotisch, und später muss ich die Probleme, die ich geschaffen habe, ausbügeln. Aber wenn ich mir die Zeit nehme, mit einem kühlen Kopf nachzudenken, Ratschläge von vertrauenswürdigen Freunden einzuholen und auf Klarheit zu warten, geht es viel reibungsloser.

Oftmals, wenn ich vor einer schwierigen Entscheidung stehe, musste ich mich an das Beispiel Jesu erinnern und um die Kraft beten, auch zu sagen „Doch ich will deinen Willen tun, nicht meinen“, 1

  1. Matthäus 26,39] und dann weitergehen und tun, was ich für richtig halte. Solche Entscheidungen können im Moment schwer zu treffen sein, aber Gott ist immer in der Lage, Gutes aus scheinbaren Schwierigkeiten hervorzubringen. [[Siehe Römer 8,28.