Hast du dich jemals gefragt, warum es so scheint, als würden einige Gebete nicht erhört? Hast du dich jemals so wie ich gefragt, warum es scheint, als würden gerade deine eigenen Gebete nicht erhört werden?

Da ich mein ganzes Leben lang gläubig war, habe ich für viele, viele Dinge gebetet und dabei auch oft die Enttäuschung über meine Gebete erlebt, die gar nicht oder nicht in der Weise beantwortet wurden, wie ich es erwartet oder erhofft hatte.

Ich bin auch mit vielen der üblichen Erklärungen dafür vertraut, warum das passiert, und wenn meine Gefühle sich nicht einmischen, machen sie Sinn. Gelegentlich klingt meine gelehrte Erklärung darüber, warum „mein Gebet nicht erhört wurde“, zugegebenermaßen ziemlich trocken und kühl.

Vor Kurzem stieß ich auf ein Gedicht, das sich dem Thema aus einer etwas anderen Perspektive nähert – ein Gedicht, das ich positiver fand und das mich auf persönlicher Ebene ansprach. Ich denke, es ist relevant genug, um hier vollständig berücksichtigt zu werden. Ich hoffe, es macht auch dir Mut.

Überaus reichlich gesegnet 1

Ich bat Gott um Kraft, um etwas zu erreichen,
Doch wurde ich geschwächt, um demütig zu gehorchen.
Ich bat um Gesundheit, um Großes zu erlangen,
Doch Gebrechlichkeit ward mir gegeben, um Besseres zu leisten.
Ich bat um Reichtum, um glücklich sein zu können,
Doch Armut wurde mir beschert, um weise zu werden.
Ich bat um Macht, um Lob der Menschen zu erhaschen,
Doch Schwäche war die Antwort, um mich nach Gott zu sehnen.
Ich bat um Alles, um das Leben zu genießen.
Doch bekam ich Leben, um Alles zu genießen.
Ich bekam nichts, worum ich bat, doch alles, was ich mir erhoffte.
Fast ungeachtet meiner selbst erfüllten sich meine unausgesprochenen Gebete und wahren Bedürfnisse.
Unter allen Menschen bin ich überaus reichlich gesegnet.

  1. Gedicht eines unbekannten Bürgerkriegsveteranen, ausgestellt in der Eingangshalle des Shreveport Veteranenkrankenhaus in Louisiana.