Ich war fünfzehn Jahre alt und freute mich auf die Freitage, denn das bedeutete einen Ausflug an den Strand. Während der Sommerzeit veranstaltete unsere Jugendgruppe wöchentlich eine spontane Aufführung von Liedern und Sketchen auf der Strandpromenade, um die Botschaft der Liebe Gottes mit den Passanten zu teilen.

An einem jener Freitage erhielten wir eine große Spende von Brot und Gebäck von einer örtlichen Bäckerei. „Lasst es uns zum Strand mitnehmen“, schlug jemand vor. Als wir ankamen und kostenloses Brot und Gebäck ankündigten, gesellte sich eine kleine Schar Bedürftiger und Menschen zu uns, denen das Leben sichtlich arg zugesetzt hatte. Die Meisten nahmen dankbar an, was ihnen gegeben wurde, doch zwei von ihnen meckerten, dass ihre bevorzugte Brotsorte nicht zu den angebotenen gehörte. Sie lehnten ab, was wir zu geben hatten, und gingen mit leeren Händen, immer noch maulend, davon.

Später kam eine junge Frau auf mich zu. Sie schob einen Geschwisterkinderwagen vor sich her, in dem nicht nur zwei Kinder waren, sondern scheinbar auch all ihre irdischen Habseligkeiten. „Ich hörte, dass ihr Brot verschenkt!“ Ihre Stimme klang fast verzweifelt, so wie ihr Leben es wohl war. Mit großen Augen beobachtete ein kleines Kind alles lautlos von seinem Sitz aus, während ein Baby im anderen Teil unruhig schlief. Ihre Kleidung sah ziemlich neu aus, doch die Sachen, die in jeden freien Raum des Kinderwagens gestopft waren, deuteten darauf hin, dass die Frau keine Bleibe hatte.

Ich sammelte die Reste von dem, was wir noch hatten, in einen Beutel – ein paar Muffins, ein paar Brote – und gab es ihr. Sie schaute nicht einmal, um zu sehen, was drin war, sondern bedankte sich überschwänglich von Herzen bei mir.

Einer unserer Erwachsenen begann ein Gespräch mit der jungen Mutter. Ich begann anzufangen zu packen, bekam aber mit, dass er ihr den Standort des Frauenhauses erklärte und ihr das Geld gab, um dorthin zu gelangen. Ich war froh, dass sie zu uns gekommen war, froh, dass sie ein bisschen Hilfe bekommen konnte, ein bisschen Hoffnung. Ich dachte auch an die beiden, die mit nichts weggegangen waren.

Das Brot des Himmels wird allen, die suchen, frei gegeben. Die Zeiten, in denen ich unzufrieden bleibe, sind Zeiten, in denen ich es nicht in mein Herz eindringen und meine Seele erfüllen lasse.