„Ich bin das Brot des Lebens“ 1 ist eines der sieben „Ich bin“ Aussagen von Jesus.

Brot wird als Hauptnahrungsmittel angesehen – d. h., es ist ein Grundnahrungsmittel. Brot ist solch eine wichtige Nahrungsgrundlage, dass es gleichbedeutend mit Nahrung im Allgemeinen ist. Wir benützen selbst Ausdrücke wie „Abendbrot essen“, um anzudeuten, dass wir eine Mahlzeit einnehmen. Brot war auch ein integraler Bestandteil des jüdischen Passahfestmahles. Die Juden wurden angehalten, ungesäuertes Brot während des Passahfestes und auch in den darauffolgenden 7 Tagen zu essen, als eine Erinnerungsfeier an den Auszug aus Ägypten. Und letztendlich, als die Juden für 40 Jahre in der Wüste umherwanderten, regnete Gott „Brot vom Himmel“ um das Volk mit Nahrung zu versorgen. 2

All das spielt in der Szene eine Rolle, wie sie in Johannes 6 beschrieben wird. Jesus versuchte vergeblich, von der Menschenmenge wegzukommen. Er hatte das galiläische Meer überquert, doch die Menge folgte ihm. Nach einer Weile fragte Jesus Philippus, wie sie die Menge mit Essen versorgen sollten. Philippus Antwort demonstrierte seinen „kleinen Glauben“ als er sagte, sie hätten nicht genug Geld, um jeden von ihnen mit auch nur einem kleinen Happen zu versorgen. Schließlich bringt Andreas einen Jungen zu Jesus, der fünf kleine Brote und zwei Fische hatte. Mit diesem Wenigen speiste Jesus auf wundersame Weise die Menschenmasse, wobei noch eine Menge übrig blieb.

Danach ging Jesus mit Seinen Jüngern wieder zurück auf die andere Seite von Galiläa. Als die Menge Jesu Verschwinden bemerkte, folgten sie ihm wiederum. … Er warf den Leuten vor, Seine Zeichen voller Wunder zu ignorieren und Ihm nur zu folgen, weil es etwas „umsonst“ gab. Jesus sagte ihnen in Johannes 6:27 3: „Bemüht euch nicht um die vergängliche Nahrung, sondern um die Nahrung, die bis ins ewige Leben bleibt, die euch der Menschensohn geben wird; denn diesen hat Gott der Vater versiegelt.“ Mit anderen Worten, sie waren dermaßen über das Essen begeistert, dass es ihnen entging, dass ihr Messias gekommen war. Die Juden baten Jesus deshalb um ein Zeichen, als Bestätigung, dass Er von Gott kam. … Sie sagten Jesus, Gott habe ihnen Manna gegeben, während sie in der Wüste umherzogen. Jesus erwiderte ihnen, sie sollten um das wahre Brot vom Himmel bitten, das Leben gibt. Nachdem sie Jesus um dieses Brot baten, schockierte Er sie, indem Er sagte: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie wieder hungern. Wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben.“ 1

Das ist eine phänomenale Aussage! Erstens, durch Sein sich Gleichsetzen mit Brot, deutete Jesus an, unentbehrlich für das Leben zu sein. Zweitens, das Leben, von dem Jesus spricht, ist nicht das physische, materielle Leben, sondern ewiges Leben. … Er stellt das, was Er als Ihr Messias bringt, mit dem Brot gleich, das Er durch ein Wunder am Tag zuvor vermehrt hatte. Das war normales Brot, was vergänglich ist. Er ist das geistige Brot, das uns Ewiges Leben gibt.

Den Schlüssel finden wir in einer weiteren Aussage, die Jesus während Seiner Bergpredigt damals machte. In Matthäus 5:6 4 sagte Jesus: „Glücklich sind, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden.“ Als Jesus sagte, diejenigen, die zu Ihm kommen, würden niemals mehr hungern und die an Ihn glauben, würden niemals mehr dürsten, meinte Er damit, dass Er unseren Hunger und Durst stillen wird, gerecht vor Gott zu sein.

Die Bibel sagt, Gott hat den Wunsch nach Ewigkeit in unsere Herzen gelegt. 5 Die Bibel sagt uns aber auch, dass es da nichts gibt, was wir tun könnten, um unseren Weg in den Himmel zu verdienen, weil wir alle gesündigt haben 6 und das Einzige, das unsere Sünde uns einbringt, ist der Tod. 7 Da ist kein Mensch, der gerecht in sich selbst ist. 8 … Als Christus am Kreuz starb, nahm Er die Sünde der Menschheit auf Sich selbst und tat Buße für sie. Wenn wir unseren Glauben in Ihn setzen, werden unsere Sünden Ihm zugerechnet und Seine Gerechtigkeit wird im Gegenzug uns zugerechnet. Jesus befriedigt unseren Hunger und Durst nach Gerechtigkeit. Er ist unser Brot des Lebens.

Dieser Artikel erscheint mit freundlicher Genehmigung von GotQuestions.org.9

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Christus vergleicht die Bedürfnisse des Menschen mit Hunger und Durst. Hunger zu leiden, ist keine Schande. Aber jene, die jemals Hunger verspürt haben, wissen, auf was für ein dringendes Bedürfnis er hinweist und was für quälende Schmerzen er verursachen kann. Genauso ist Durst keine sentimentale Angelegenheit; er ist etwas ziemliche Schlimmes. Welcher Schmerz in der Welt kann wohl schlimmer sein als Durst?

Auch das Herz hat seinen Hunger, denn fast unbewusst ruft es aus: „Oh wenn mich doch jemand lieben könnte, und dass ich jemand lieben könnte, dessen Liebe mein ganzes Wesen erfüllt.“ Unsere Herzen lüstern unersättlich nach Liebe. Sie suchen an diesem und jenem Ort und werden dennoch bitter enttäuscht. Aber wenn sie hören, dass Christus sie liebte, bevor die Welt existierte und für sie starb, findet ihre umherschweifende Suche nach Zuneigung endlich Ruhe. Die Liebe Jesus nimmt jegliches Verlangen nach anderen Liebschaften weg und erfüllt die Seele! Er wird der Bräutigam unserer Seele, unser meist Geliebter, und wir sagen den gewöhnlicheren Dingen Ade. – Charles Spurgeon (1834–1892), gekürzt.

  1. Johannes 6:35
  2. Siehe 2. Mose 16:4.
  3. NLUT
  4. HFA
  5. Siehe Prediger 3:11.
  6. Siehe Römer 3:23.
  7. Siehe Römer 6:23.
  8. Siehe Römer 3:10.
  9. http://www.gotquestions.org/bread-of-life.html